Morcheeba :: Blood Like Lemonade

PIAS/Rough Trade

Die ehemaligen Könige des Trip-Hop lassen es auf ihrem siebten Album gewohnt entspannt angehen.

Wirklich Revolutionäres war ja noch nie von Morcheeba zu erwarten. Dazu vertraute die Band um die beiden Brüder Paul und Ross Godfrey immer viel zu sehr auf konventionelle musikalische Mittel. Auf BLOOD LIKE LEMONaDE, ihrem siebten Album, präsentiert die Gruppe aus London erneut viel musikalische Schonkost mit sehr wenig Tiefgang. Daran ändert auch die Rückkehr von Sängerin Skye Edwards nichts, die erstmals seit dem Jahr 2003 wieder zum festen Line-up von Morcheeba zählt. Die Basis der zehn neuen Songs bilden mal mehr, mal weniger stark variierte Downtempo-Beats, die mit allerlei wohlklingendem Beiwerk ausgeschmückt werden. Wirklich spannend klingt dieses vorhersehbare Konstrukt allerdings nur in sehr wenigen Momenten. Manchmal reicht diese Musik, wie zum Beispiel beim angenehm luftig arrangierten Titelsong, zwar locker für die gehobene Trip-Hop-Mittelklasse aus, dafür langweilt die Band aber bei anderen Nummern ungemein. Eine Platte, wie geschaffen fürs Nebenbeihören. Die meisten Songs hat man schon vergessen, bevor sie zu Ende sind.

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