Snoop Dogg – R&G: Rhythm & Gangsta -The Masterpiece

Man hatte Snoop fast schon als schlaffen Köter abgeschrieben, als er 2002 mit PAID THA COST TO BE DA BOSS doch noch die Kurve bekam. Seine ersten Zusammenarbeiten mit den inzwischen allgegenwärtigen Neptunes standen zu Buche. Der sterbenslangweilige G-Funk. den er selbst vor elf Jahren mit D06GYSTYLE noch meisterhaft zelebrierte, wurde gegen veritablen Soul eingetauscht. Weil das ganz gut funktioniert hat, macht Snoop damit jetzt einfach weiter. Und wie! Die Single „Drop It Like It’s Hot“ muss man schon einmal überirdisch finden. Irgendjemand ploppt mit derZunge, die Beats tupfen auf und der Synthesizer wird nur angedeutet, aber dennoch reicht das. um daraus ein feistes Groovemonster zu kreieren. Ähnlich innovativ ist „Can I Get A Flicc Witchu“, wo Blubberbässe an den Stil des Engländers Roots Manuva erinnern. Sonst fühlt man sich mit diesem Album des Öfteren in schwarze Clubs der achtziger Jahre zurückversetzt. Bei „Ups & Downs“ schwirren Cameo im Kopf herum, und bei „Signs“ macht der Nuschelrapper mit Justin Timberlake und Charlie Wilson von der Gap Band gemeinsame Sache. Nur „No Thang On Me“ schert aus dem 8os-Schwerpunkt aus – es handelt sich um eine Neuaufnahme des Curtis-Mayfield-Tracks aus dem Superfly Soundtrack. Das klingt dann fast schon wie ein Rückfall in vergessen geglaubte alte Snoop-Zeiten. Davon nicht täuschen lassen! Sonst liefert der rhythmusverliebte Gangster tatsächlich einen möglichen Rap-Soul-Klassiker für das 21. Jahrhundert ab. Was für ein Comeback!

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