Taxi Teheran :: Regie: Jafar Panahi

Jafar Panahi hat keine Chance im Iran, aber er nutzt sie.

Dass eine Taxifahrt ein Akt des Widerstands und der Subversion sein kann, wird einem erst bewusst, wenn man Jafar Panahis diesjährigen Berlinale-Gewinner sieht. Tatsächlich besteht der Film daraus, dass der Regisseur selbst Taxi fährt und sich und seine Fahrgäste dabei filmt – live auf den Straßen von Teheran. Das klingt nur so lange unverfänglich, bis man weiß, dass Panahi in seiner Heimat Berufsverbot hat und unter Hausarrest steht: weil er Filmemacher ist und eine Realität des iranischen Lebens abbildet, die sich nicht deckt mit dem Bild, das die herrschende Klasse seinen Bürgern und der Welt vermitteln will. Panahis mit so simplen, aber effektiven Mitteln entstandener Film ist so gar nicht beleidigt oder wehklagend, sondern strotzt vor Leben und Humor – eine ganz persönliche Palastrevolution. Und er lässt die Welt daran teilhaben.

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