The Nice Guys :: Regie: Shane Black

Russel Crowe und Ryan Gosling stellen das L.A. der 70er Jahre auf den Kopf.

Lederjacken, Sonnenbrillen und Rupert Holmes singt „If you like Pina Coladas“ im Radio. In Shane Blacks Buddy-Komödie „The Nice Guys“, begleitet man Jackson Healy (Russell Crowe), einen bezahlten Schläger, und Holland March (Ryan Gosling), alleinerziehender Vater und Privatdetektiv, auf ihrer Suche nach dem Mädchen Amelia (Margaret Qualley) durchs L.A. der 70er Jahre.

Alles beginnt damit, dass March beauftragt wird, den angeblichen Selbstmord einer Pornodarstellerin zu untersuchen. Die Spur führt schließlich zu Amelia und so begegnet er Healy, der seinerseits den Auftrag hat, ihn – mit seinen Fäusten – dazu zu bringen, die Suche abzubrechen. Als das Mädchen dann aber verschwindet, entschließen sich die beiden dazu, ihre Differenzen hinter sich zu lassen und gemeinsam zu suchen. Es ist der Beginn einer spannenden und chaotischen Jagd durch L.A., bei der die beiden einer Verschwörung auf die Schliche kommen, die sich bis in die höchsten Kreise der Stadt zieht. Dabei werden sie von Marchs junger Tochter Holly unterstützt, die sich glücklicherweise in die Ermittlungen einmischt und dabei den richtigen Riecher beweist.

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Mit den liebevoll ausgearbeiteten Charakteren sympathisiert man von Anfang an. Crowe und Gosling schlüpfen in ihre Rollen und fühlen sich dabei sichtlich wohl: Der bärtige Schläger und der tollpatschige Privatdetektiv. Das Duo funktioniert einwandfrei und die unvorhersehbaren Witze, die auf natürliche Art präsentiert werden, können begeistern. Ein seltener Fall bei Komödien, die oft durch überzogene und zu sehr in Szene gesetzte Jokes gefallen wollen. In „The Nice Guys“ wirkt es hingegen oft so, als wären die Pointen zufällig am Set entstanden und ins Skript übernommen worden: Unfreiwillige, spontane Komik, anstatt aufgesetzter Scherze aus dem Lehrbuch.

Dabei ist es erst das dritte Mal, dass Shane Black Regie führt, zuvor saß er nur bei „Kiss Kiss, Bang Bang“ und „Iron Man 3“ auf dem Stuhl. Die Buddy-Komödie glänzt durch die gelungene schauspielerische Symbiose der beiden Hauptdarsteller sowie durch gut geschriebene Dialoge. In technischer Hinsicht gibt es allerdings den ein oder anderen Makel. Kamerafahrten könnten interessanter gestaltet und Perspektiven innovativer gewählt sein. Der Soundtrack setzt sich aus 70er Hits zusammen, die auch heute noch Ohrwurm-Potenzial haben.

 

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