Timbaland – Shock Vaue ll

Die Arbeit eines Rezensenten kann qualvoll sein, zum Beispiel wenn man gezwungen ist, den kreativen Niedergang eines Musikers zu begleiten, der uns allen mal richtig viel Freude bereitet hat. Timothy Mosley, besser bekannt als Timbaland, hat in seiner fast 15-jährigen Karriere so manch famoses Ding gedreht. Man erinnere sich nur an die futuristischen Sounds, mit denen er Missy Elliott, Aaliyah und Justin Timberlake versorgt hat. Jetzt denkt man leider zunehmend an doofen Mainstream, an ein schlechtes Album für Madonna, an Nelly Furtado und die Grausamkeit mit Chris Cornell. Mit SHOCK VALUE II setzt sich der Negativtrend nahtlos fort.

Wenn das Schwergewicht zu Beginn seinen Buddy Timberlake ans Mikro holt und dazu vollmaschinellen Sound steril tackern lässt, hat man eigentlich schon alles gehört, was von diesem Album zu erwarten ist. Schockierend ist die Stagnation dieses Produzenten, aber auch die Liste der Leute, mit denen er sich heute umgibt. Miley Cyrus, Katy Perry, The Fray, Jet, Daughtry und OneRepublic stehen wahrlich nicht für musikalischen Fortschritt. Aber selbst die Nachricht über die Beteiligung solch durchschnittlicher Dudelmucker verblasst gegen die Schockstarre, in die man verfällt, wenn man hört, dass sich Timbaland nicht zu schade war, mit Chad Kroeger gemeinsame Sache zu machen. Mit Chad Kroeger von Nickelback! Timbaland kollaboriert, wir kollabieren.

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