Titus Andronicus – The Airing Of Grievances

Die gröbsten Daten-Eckpfeiler zu dieser Band: Ja, sie kommen aus New Jersey. Nein, sie klingen deswegen nicht wie Bruce Springsteens E-Street Band. Ja, der Bandname-ein frühes, verhältnismäßig brutales Stück von Shakespeare – weist auf eine gewisse intellektuelle Arroganz hin, und ja, das nervt ab und an. Die Thematik der Songs setzt sich aus maßloser Ich-Bezogenheit von Sänger und Kopt der Band Patrick Stickles (Zitat: „I am dying slowly/ From Patrick Stickles Disease“), biblischen und philosophischen Anspielungen und autobiografischen Elementen zusammen. Der gequälte Gesangsstil ist bei Conor Oberst geklaut, und die matschige, dynamiktreie Produktion ist eine Zumutung. Und dennoch haben die schnelleren Songs und vor allem vereinzelte Zeilen eine Wucht, mit der einen früher The Replacemcnts und heute Fucked Up eins vor die bierselige, emotional verwirrte Birne hauten bzw. hauen. Eine anstrengende, maßlose, aber auch mutige Platte.

Story S. 33

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