Two Door Cinema Club

Gameshow

Parlophone/Warner

Ein ungeliebter Bastard: In der ­Indie-Diso geht es eher blutleer zu.

Ja, doch, das hüpft doch erst einmal hübsch. „Are We Ready?“, fragen Two Door Cinema Club gleich zum Einstieg, legen ein paar funky Gitarren drunter und einen pumpenden Bass, bis sich der Song pünktlich zum Refrain in eine Indie-Hyme mit Mitgröhlcharakter verwandelt. Doch in diesem Eröffnungssong tritt bereits das grundsätzliche Dilemma von Gameshow offen zutage: Die Iren wollen weiter als Indierock-Band ernst genommen werden, aber auch in der Disco Spaß mit Falsettgesang haben. An dem Spagat sind schon ganz andere gescheitert, auch GAMESHOW gelingt weder das eine noch das andere wirklich überzeugend. Der Zwitter wächst sich zum eher ungeliebten Bastard aus, weil zu viele Songs beliebig und blutleer dahindudeln. So wie „Lavender“, in dem es darum geht, dass man sich nicht einmal mehr auf die Schwerkraft verlassen kann. Das allerdings wäre tatsächlich noch schlimmer als GAMESHOW.