Various Artists :: A Tribute To Johnny Cash: Dear Johnny

Country: Nicht die üblichen Verdächtigen und gerade deshalb respektabel - Musiker aus der zweiten und dritten Reihe covern Johnny Cash.

Zuerst die gute Nachricht: Bono ist nicht dabei. Bob Geldof auch nicht. Und Paul McCartney, der sich in der Rolle gefällt, 100 Euro fürs Konzert-Ticket zu nehmen und dann seinem Publikum via menschlicher Sammelbüchsen noch Geld für Minenopfer aus dem Kreuz zu leiern, hatte wohl auch keine Zeit. Gut so. Und auch wenn vorgenannte Millionäre Johnny Cash bestimmt ziemlich ganz doll verehren -wer nicht? Sie sind es nicht, die auf A Tribute TO JOHNNY cash singen. Stattdessen: Musiker aus der zweiten, dritten bis vierten Reihe, angesiedelt in den Wohnbereichen Alternative Country, Punk und Rockabilly. Mal mit, mal ohne Vorgarten, mal mit, mal ohne Kiesweg. Und ob nun Geranien in den Blumenkübeln sind oder nicht, ist keineswegs von Belang. Was Musiker wie Dale Watson (luftgefederter Truckerfahrersitz-Countryj, Deadbolt Rockabilly mit Turnereien auf dem Standbassl, Beverly Killbillies IGaragengerappel mit serienmäßig eingebauter Hebebühne] und Concombre Zombi (Punk mit Drei-Wetter-Taft] eint, ist ihr Ansinnen: Sie alle tragen den Johnny Cash gebührenden Respekt in ihren Herzen und wissen darum, was der Mann alles war: ein einzigartiger Sänger, tief religiös, aber kein Kirchenmann. Rebell mit Haltung, Stil und Würde. Ein Liebender und ewig Suchender. Und deshalb ist es völlig schnurz, in welches Genre die Coverversionen abdriften. Wichtig ist allein noch das: Ein Teil der Erlöse dieser CD kommt Johnny Cashs liebster Hilfsorganisation, den SOS Kinderdörfern, zugute. Womit dann der Cash-Song „Wo ist zu Hause. Mama?“ eine weitere Antwort erfährt: Da ; wo einem geholfen wird. Rest in peace. man in black.