Xavas

Gespaltene Persönlichkeit

Naidoo Records/Tonpool 21. September

Wenn ein Soulsänger und ein Rap-Star sich zusammentun, kommt noch lange kein hörbarer Soul-Rap raus.

Klar, ein bisschen Größenwahn muss sein, wir sind schließlich immer noch im Rap, irgendwie. „Wir allein sind die Stimme der Zukunft“, verkünden Xavier Naidoo und Kool Savas auf ihrem gemeinsamen Album als Xavas. Nach Gespaltene Persönlichkeit muss man aber feststellen: Die Zukunft erinnert doch sehr an die jüngere Vergangenheit des gläubigsten deutschen Soulsängers und des einstmals besten Rappers der Republik.

Naidoo knödelt, wie man es von ihm kennt, neben vielen Ohohs, Ahahs und Uhuhs weitgehend esoterisches Geblubber. Auch Xavas trägt nicht wirklich zur Aufklärung bei: Stattdessen quält er sich Reime ab, die nur noch selten mit den überraschenden Metaphern und geschliffenen Wortspielen glänzen, für die er einst zu Recht gerühmt wurde.

Das Problem ist dabei nicht, dass er nicht mehr der Porno-Rapper von früher ist, sondern dass so weichgespült entlarvt wird, dass er nichts zu erzählen hat. Was einem da bleibt, ist dann halt nur noch Größenwahn.

Key Tracks: „Lied vom Leben“, „Ich bin ich“