Microsoft patentiert Benimmfunktion für Smartphones im Kino


Ein Modus, der erkennt, ob sich ein Smartphone im Kino befindet und es automatisch dimmen und lautlos stellen soll. Wer braucht sowas?

Microsoft will dafür sorgen, dass Smartphones und ihre Besitzer in Kinos nicht mehr die anderen Kinobesucher nerven. Das Unternehmen hat am 13. Januar 2015 ein vor zwei Jahren eingereichtes Patent zugesprochen bekommen, in dem es eine Funktion namens „Inconspicious Mode“ beschreibt, die Smartphones im Kinosaal automatisch dimmt, lautlos schaltet und den Homescreen aufs Wesentliche reduziert.

Wie dieser Modus funktionieren soll? Die Techseite Golem.de erklärt, dass „neben Sensoren wie GPS und NFC auch WLAN-MAC-Adressen oder gar der Kauf von Kinokarten über den Browser des Geräts sowie der Kalender und Umgebungsgeräusche ausgewertet werden“ sollen. Weiterhin heißt es aber auch, dass der Anwender diesen sogenannten Benimm-Modus auch manuell aktivieren könne, wahrscheinlich soll sogar die gesamte Option freiwillig und abschaltbar sein. Und genau darin liegt die Crux dieser vermeintlichen Erfindung: Gäbe es die manuelle An- und Ausschaltfunktion nicht, würden sich die „betroffenen“ Smartphone-Nutzer über Bevormundung und Eingriff in ihre Privatsphäre beschweren. So aber täte die App – wenn es denn eine werden soll – nichts anderes als das, was ihr Nutzer nicht auch selber regeln könnte. QED: Wer die Netiquette nicht beherrscht, selbständig sein Handy im Kino zu dimmen und stumm zu schalten, dem kann auch keine App helfen.

Und abgesehen davon: Wie viel Prozent der Kinobesucher in einem Saal besitzen durchschnittlich wohl ein Smartphone mit Microsoft-Betriebssystem?