Touristen bringen andere Sachen mit


Damon Albarn ist keiner, der sich für „Make Trade Fair“ ablichten lässt und denkt, sich damit ausreichend um humanitäre Anliegen gekümmert zu haben. Der Gorillaz-Chef reist regelmäßig in Länder der sog. „Dritten Welt“, um Geistesverwandte zu finden, denen er über ihre Grenzen hinaus Gehör verschaffen kann. Unter anderem hat er das mit seinem Album Mali Music 2002 schon getan, mit seinem Projekt DRC Music geht der 43-Jährige jetzt noch einen Schritt weiter. Im Juli reiste er nach Kinshasa, um die Musikszene des Kongo zu erkunden und innerhalb von fünf Tagen eine Platte zu produzieren, deren Gewinn der Hilfsorganisation Oxfam zugute kommt. So entstand das mit mehr als 50 örtlichen Musikern aufgenommene Album Kinshasa One Two, das für Damon Albarn nichts mit kulturellem Tourismus zu tun hat, sondern mit unserer eigenen Zukunft: „In Afrika kämpfen sie mit Problemen,“ sagt er, „die auch auf uns zukommen.“