Interview

„Was Robin Schulz macht, nennt man dann wohl EDM.“ – Flume im Blind Date


Flume wird in seiner australischen Heimat bereits als Superstar-DJ gehandelt, und auch die europäische Fanbase wächst. Wir haben ihn beim Maifeld Derby Festival in Mannheim zum Liederraten getroffen, um über Justin Biebers Penis, Tischtennis, das Berghain zu sprechen. Musik haben wir auch gehört.

Flume folgen mehr als eine halbe Million Menschen auf Instagram, er war 2015 Headliner beim Melt!-Festival, spielte im vergangenen April gleichzeitig mit Sia vor Tausenden Fans beim Coachella – und ist in diesem Sommer bei genau einem deutschen Festival aufgetreten. In Mannheim. Unser Treffpunkt zum Musikhören: eine piefige Hotel-Lobby in der Provinz. Der australische Produzent und DJ nimmt es gelassen.

METRONOMY – OLD SKOOL
Den Song kenne ich. Hast du das neue Album schon vollständig gehört? Ist es gut?
Ja. Und ja. Es bezieht sich auf NIGHTS OUT, die zweite Platte von Metronomy.MusiFlume_Maifeld_5_abrossimow
Ich finde das Stück okay. Aber so richtig kriegt es mich nicht, obwohl ich Metronomy eigentlich gern mag.
Hast du Joe Mount schon mal getroffen?
Ja, wir haben uns verabredet und zusammen Wein getrunken. Wir dachten, vielleicht könnten wir Musik machen, ein bisschen rumhängen, uns ­kennenlernen. Er hat zu der Zeit aber gerade ein Haus gekauft und ein Kind bekommen. Unsere Lebensphasen ­hätten nicht unterschiedlicher sein können, deshalb ist daraus nichts geworden.
Du solltest ihn anrufen, er macht ­momentan den Eindruck, als sei er wieder am Nachtleben interessiert. Wir sind letzte Woche mit ihm in Berlin ausgegangen.
Wirklich? Was habt ihr gemacht?
Wir waren am Ende in einer Karaokebar.
Da hat Joe sicher gut performt. Ich merke gerade: Dieser Song braucht etwas Zeit. ­Langsam gefällt er mir!

https://www.youtube.com/watch?v=HA4etK0E7-A

JUSTIN BIEBER – LOVE YOURSELF
Ist das Bieber? Das ist Bieber! Ich mag den Track, den er mit Skrillex gemacht hat: ­„Sorry“. Und heute habe ich ein Instagram-Posting von ihm gesehen, bei dem er mit irgendeinem Superstar, ich glaube mit ­Neymar, Fußball spielt.
Kennst du sein Paparazzi-Penis-Bild?
Natürlich! Und du?
Hat voll lang gedauert, es unverpixelt bei Google zu finden.
Hast du es gespeichert? Oh ja, du hast es auf deinem iPhone gespeichert, das seh ich dir an!
Gar nicht!

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VIRGINIA – FUNKERT
Das könnte sofort im Berghain laufen. Das ist funky!
Du bist gut: Virginia legt einmal im ­Monat in der Panorama Bar auf, und die Platte ist beim Berghain-Label Ostgut Ton erschienen.
Ich muss leider zugeben, dass ich die beiden Male, die ich im Berghain war, nie nach oben in die Panorama Bar gegangen bin. Das ärgert mich jetzt ein bisschen. Und beim ­dritten Mal bin ich nicht reingekommen. Das muss ungefähr 2010 gewesen sein. Ich war 19 Jahre alt und bin mit dem Rucksack durch Europa gereist. Dabei sind übrigens viele Tracks meiner ersten Platte entstanden.

RADIOHEAD – DAYDREAMING
Witzig, dass wir ausgerechnet jetzt Radiohead hören: IN RAINBOWS war nämlich ­tatsächlich mein persönlicher Soundtrack auf dieser Reise. Die neue Platte habe ich mir aber noch gar nicht angehört, das steht ganz oben auf meiner To-Do-Liste.
Bist du froh, dass sie wieder aktiv sind?
Schon, ja. Ich mochte aber auch ein paar Tracks von Thom Yorkes letzter Soloplatte, TOMORROW’S MODERN BOXES. Vor allem „Pink Section“. Hör dir „Pink Section“ an!

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Foto: Maxim Abrossimow / Musikexpress