„Wie ein Affe im Urwald“: Nordkorea beleidigt US-Präsident Barack Obama


Die Nordkorea-Satire "The Interview" erregt weiter die Gemüter: Auf die amerikanischen Drohgebärden reagierte das Regime in Pjöngjang nun mit absurden rassistischen Beleidigungen und bezeichnete US-Präsident Barack Obama als "Affen im Urwald".

Die Nordkorea-Satire „The Interview“ erregt nach wie vor die Gemüter. Nun bezeichnete ein Sprecher der nordkoreanischen Regierung Barack Obama als einen „Affen“. Weil der US-Präsident Sony Pictures mehr oder minder dazu gezwungen habe, den Film doch noch zu zeigen – der Konzern hatte den ursprünglich für Heiligabend angesetzten Kinostart auf Eis gelegt, dennoch wurde der Film über einige unabhängige Filmtheater und auch im Netz zugänglich gemacht – ließ die Nationale Verteidigungskomission Nordkoreas verlautbaren, dass sich Obama rücksichtslos „wie ein Affe im Urwald“ verhalte.

Die US-Regierung und das FBI hatten das Regime in Pjöngjang dafür verantwortlich gemacht, einen großangelegten Hack auf Sony Pictures initiiert oder zumindest nicht vereitelt zu haben. Im Zuge dieser Aktion landeten mehrere noch nicht veröffentlichte Filme frühzeitig im Netz – außerdem wurden Terroranschläge auf Kinos angedroht, die „The Interview“ in ihr Programm aufnehmen wollten.

Inzwischen ist die Komödie mit Seth Rogen und James Franco in den Hauptrollen zu einem Symbol für die Pressefreiheit in den USA geworden. Internetuser vergaben in der Filmdatenbank „IMDB“ zunächst mit Absicht 10 von 10 Sternen, um dem Film zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. Nach ersten Sichtungen wird die Nordkorea-Satire nun allerdings mit 7,7 bewertet.

Pjöngjang sieht sich durch den Plot des Films in seiner Würde angegriffen. „The Interview“ behandelt ein Mordkomplott gegen Diktator Kim Jong-un. Zudem beschuldigte der nordkoreanische Sprecher die USA, „ohne klare Beweise“ den Hacker-Angriff auf Nordkorea zurückzuführen. Die US-Regierung hatte eine „angemessene Reaktion“ auf die Terrorandrohungen angekündigt. Zuletzt waren mehrere Websites in dem abgeschotteten Land von massiven Internet-Störungen betroffen. Das Regime machte für diesen Vorfall die USA verantwortlich und sprach in diesem Zusammenhang von einem „kindischen Streich“.