Wissenschaft meets Bob Dylan: Schwedische Forscher liefern sich Wettstreit mit Songtiteln


Chemiker, Chemie-Studenten und Dylan-Fans aufgepasst: Schwedische Wissenschaftler versüßen sich ihre akademische Arbeit mit Dylan-Zitaten und machten daraus einen Wettbewerb unter Kollegen.

Schwedische Wissenschaftler können sich nicht über langweilige oder einseitige Arbeit beklagen, da sie sich diese offensichtlich mit kleinen Scherzen selbst spannend gestalten. Ein bizarrer Wettstreit hält die Naturwissenschaftler auf Trab: Fünf Forscher eifern in einem inzwischen 17-jährigen Wettstreit einem äußerst interessanten Ziel nach. Dieses betrifft jedoch keine wissenschaftliche Themen im klassischen Sinne, sondern eher die Musik, besser gesagt: den altehrwürdigen Bob Dylan. Wer die meisten Bob-Dylan-Zitate in seinen akademischen Aufsätzen unterbringen kann, geht als Gewinner dieses Wettbewerbs hervor.

Dieses erbitterte Battle begann im Jahr 1997 als Pharmakologe Jon Lundberg und der Mediziner Eddie Weitzberg vom Karolinska-Institut einen Aufsatz mit „Nitric Oxide and Inflammation: The Answer Is Blowing In The Wind“ betitelten. Die beiden Forscher seien selbst große Dylan-Fans, wie sie vor kurzem bekannt gaben, und bei Stickstoffmonoxid und Entzündungen lag dieser Dylan-Titel sehr nahe.

„Blood on the Tracks: A Simple Twist of Fate?“ war die Überschrift einer Abhandlung über die überraschende Möglichkeit aus Blut Neuronen zu gewinnen. Diesen Titel gaben zwei Institutskollegen von Lundberg und Weitzberg ihrem Ausatz und so entstand der bis heute währende Wettstreit: Wer bis zur Rente die meisten Dylan-Zitate in seinen akademischen Essays und Buchkapiteln unterbringen kann, gewinnt ein Essen in einem örtlichen Restaurant.

Konstantinos Meletis, ein weiterer Kollege betitelte seine Arbeit 1998 mit „Tangled Up in Blue: Molecular Cardiology in the Postmolecular Era“. Desweiteren schrieben Lundberg und Weitzberg Aufsätze über Nitrat und Nitrit, die den Namen „The Times They Are a-Changin'“ und das Thema Nitrat in der Nahrung ist wohl ein „Slow Train Coming“.

Behauptungen, die Forscher würden ihre Arbeit unter den Albernheiten leiden lassen, wollen diese nicht hören. Sie betonen dass Bob Dylans Musik sie inspiriere und in der Naturwissenschaft wie auch in der Musik innovative und neue Wege zielführend wären.