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Xavier Naidoo im Interview: „Ich bin ein Rassist, aber ohne Ansehen der Hautfarbe“


Die Verschwörungstheorien geistern ihm schon länger im Kopf herum: Lest hier ein Interview mit Xavier Naidoo, das bereits im Jahr 1999 geführt wurde und damals im Musikexpress erschienen ist.

Das kommt von den verschmutzten Luftschichten, die die Strahlen der Abendsonne anders brechen als früher die reine Luft.

„Ach was, ich glaube schon lange keinem Wissenschaftler mehr. Neulich habe ich im „PM“ gelesen, daß keine Formel richtig zieht. Alles ist ein bißchen hin- und her geschoben.“

Gut. Aber was ist die Alternative – wie sieht die Wunsch-Welt von Xavier Naidoo aus?

„Wenn es danach ginge, stünden uns tausend Sommer bevor. Tausend Jahre.“

Ich dachte, du mißtraust unserer Zeitrechnung? Das „Ende der Zeit“ bedeutet doch vor allem: das Ende der Idee von einer linear fortschreitenden Zeit?

„Genau – keine Unterteilungen mehr. Allenfalls natürliche, wie Sonnenaufgang und -Untergang. Das afrikanische Prinzip: „Ich komme irgendwann.“ Dann könnten wir uns endlich wieder um unsere Kinder kümmern, um unsere Eltern. Auf jeden Fall ist es gesund, alles in Frage zu stellen. Herzinfarkt zum Beispiel ist nicht mehr die Haupt-Todesursache, aber die amerikanische Kardio-Industrie arbeitet dagegen. Spinat hat nicht mehr Eisen als anderes Gemüse, das ist ein Komma-Fehler.“

Und du trägst eine Jacke aus Kunstfaser.

„Ich prangere die Energieverschwendung ja auch nicht an. Auch Plastik ist aus natürlichen Rohstoffen gewonnen. Ich mache mir die Erde untenan. Ich lasse mir von keinem irgendetwas verbieten. Ich kann genauso sagen: Was wir hier verbrennen, sind alles Gifte, die durchs Ozonloch entweichen. Dann sind wir sie für immer los. Warum soll ich mir erzählen lassen, daß das Ozonloch giftig ist?“

In Industriegebieten entweichen die Gifte aber nicht durchs Ozonloch, sondern machen die Menschen krank.

„Dann ist das eben unser Los.“

Als leidenschaftlicher Autofahrer bläst du mit deiner ’70er Jahre S-Klasse auch ziemlich viel Sprit in die Luft…

„Mein Benz verbraucht extrem viel Benzin, viel mehr als moderne Autos.“

Dein Benz fährt also auch ohne Wald.

„Der Wald stirbt nicht an meinem Benz oder an deinem Benz. Wir können uns doch nicht herausnehmen zu sagen, daß wir die Erde kaputt machen. Das wird nicht passieren. Die Erde wäre so oder so in diesem Zustand, weil wir in diesem Zustand sind. Selbst das Automobil ist in der Bibel beschrieben.“

Wo genau steht das in der Bibel?

„Das steht an mehreren Stellen, in denen die Cherubime beschrieben werden. Für mich sind diese Engelsgeschöpfe die Automobile. Es gibt vier Arten von diesen Wesen – und wir haben vier Arten von Fortbewegungsmitteln auf der Erde. Ich bin überhaupt nicht gegen den Fortschritt. Dieser Fortschritt muß nur anerkennen, daß es einen Gott gibt.“

Der sichere Karriere-Killer für jeden Wissenschaftler.

„Edison hat auch versucht, die Bibel zu decodieren und er hat das Licht erfunden. Er hat die Welt erleuchtet! Oder Benz. Das sind die Leute, die uns den Himmel ermöglicht haben. Das ist der Himmel. Wir leben schon im Himmel, wir haben es nur noch nicht kapiert.“

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