Jahresrückblick 2019

10 Beobachtungen aus den Charts des Jahres 2019


Kaum zu glauben, aber tatsächlich machten 2019 nicht nur waffennärrische Rap-Machos die Hitlisten aus. Zehn Beobachtungen aus den Charts des Jahres.

1. „The Greatest Showman“ räumt in Großbritannien ab

Wie schon im Vorjahr führt auch 2019 der unfassbare SHOWMAN (OST) im UK diese Liste an. Der bereits am 8. Dezember 2017 erschienene Soundtrack verbrachte nicht nur 2018 ganze 51 Wochen in den Top Ten, sondern verließ diese auch nicht bis Mitte September 2019. Ende Oktober kehrte er sogar unter die ersten zehn zurück. Bei Redaktionsschluss der ME-Ausgabe 01/2020, in der diese Liste zuerst erschien, stand das Album auf Platz 12. Insgesamt führte die Platte 28 Mal die UK-Charts an.

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2. Höhenflug für Lil Nas X und Billy Ray Cyrus

Kein Song hielt sich je länger auf Platz 1 der US-Charts: Eine Woche stand Lil Nas Xs gerade mal 1:53 Minuten lange Soloversion des auf einem Nine-Inch-Nails-Sample basierenden Country-Trap-Hybriden „Old Town Road“ ganz oben, dann gesellte sich der Remix mit Miley-Vater Billy Ray Cyrus dazu. Gemeinsam führte man 18 weitere Wochen die Hitliste an. Der Rekord, den Mariah Carey und Boyz II Men 1996 mit 16 Wochen für „One Sweet Day“ auf- und Luis Fonsi und Daddy Yankee 2017 mit „Despacito“ einstellten, war damit gebrochen.

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3. Durchbruch für Billie Eilish mit „Bad Guy“

Abgelöst auf Platz 1 der US-Charts wurde „Old Town Road“ dann endlich von Billie Eilish und ihrem damals schon fünf Monate alten Welthit „Bad Guy“, der davor neun Wochen geduldig auf Platz 2 ausharren musste.

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Billie Eilish: Im Spinnennetz der Gegenwart

4. Tyler, The Creator wird Feature-König

Duell der Feature-Giganten: Tyler, The Creator schlug mit Unterstützung von u.a. Solange, Kanye, Jack White, Santigold, CeeLo Green, La Roux, Pharrell Williams und Slowthai mit seinem fünften Soloalbum IGOR DJ Khaled im Rennen um die Nr. 1 in den USA. Khaled, der trotz misogyner Skandal-Aussagen in der Branche beliebt wie eh und je ist, gewann für sein FATHER OF ASAHD eine Gästeliste mit der Feministin (?) Beyoncé, dem homophoben Sizzla (wtf?!), Jay-Z, Justin Bieber, Chance The Rapper, Nas, Cardi B, 21 Savage und Lil Wayne, um nicht mal alle zu erwähnen.

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Warum Tyler, The Creator mit „IGOR“ endlich er selbst ist

5. Kanye West führt Christian- und Gospel-Charts an

Mit seinem neunten Studioalbum debütierte Pro-Christ-Superstar Kanye West nicht nur erwartungsgemäß auf Platz 1 der regulären US-Charts, ihm gelang sogar der Coup, dass Stücke aus JESUS IS KING die gesamten Top Ten der „Hot Christian Songs“-, sowie der „Hot Gospel Song“-Charts füllten. In Deutschland ging die Platte des US-Präsidentschaftskandidaten 2024 auf Platz 19.

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Wieso ich gehofft habe, dass Kanye Wests neues Album schlecht wird

6. Enttäuschung für Madonnas MADAME X

Madonnas 14. Studioalbum wurde zwar das 9. in ihrer Diskografie, das die Spitze der US-Charts erreichte. MADAME X rutschte aber bereits nach seiner zweiten Marktwoche auf einen tiefen Platz 77 ab, um in der Woche darauf sogar komplett aus den Top 200 zu verschwinden.

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7. Und eine weitere Enttäuschung für Wandas CIAO!

Vier gewinnt? Vier verliert eher: Wandas viertes Album CIAO! stieg in Deutschland hoch wie nie auf Rang vier ein, verließ nach vier Wochen aber auch wieder die Charts. In Österreich, wo die Leadsingles der Vorgängerplatten Platz 3 bzw. Platz 1 erreichten, war „Ciao, Baby!“ nur eine Woche auf der 46 gelistet, „Nach Hause gehen“ erreichte die Hitliste gar nicht erst.

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8. Rammstein feiern national und international riesige Erfolge mit ihrer Comebackplatte

Das Warten hat sich gelohnt:  Nach zehnjähriger Albumpause verkauften Rammstein von ihrer gleichnamigen Comebackplatte mehr als 26.000 Stück in Deutschland in nur einer Woche – kein Album einer Band konnte in diesem Jahrtausend einen so erfolgreichen Start hinlegen. Erstmals schaffte es die Gruppe auch in die Top Ten der USA (Platz 9) und des UK (Platz 3).

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Rammstein live in Berlin: Mami, die älteren Kinder lassen mich nicht mit der Action-Burg spielen!

9. The Raconteurs erreichen die Chartspitze

Mit seiner wichtigsten Band, The White Stripes, war ihm dieser Erfolg nie vergönnt, doch als Solist schaffte es Jack White mit all seinen bisherigen Platten auf Platz 1 in den USA. 2019 konnte er sogar das erste Album der Raconteurs seit elf Jahren, HELP US STRANGER, dorthin hieven. In der Woche darauf stand das Werk allerdings nur noch auf Rang 45.

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10. Schweizer schaffen es erstmals auf Platz 1 der deutschen Albumcharts

Zum Finale ein Grund zur Freude: Zum ersten Mal in der Geschichte erreichte ein Schweizer Act die Spitze der deutschen Albumcharts – das war bislang noch nicht mal DJ Bobo gelungen. 34 Jahre nach Veröffentlichung ihres ersten Studioalbums war das drollige Schlagertrio Calimeros mit ENDLOS LIEBE on top. Merci vielmal!

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Dieser Artikel erschien erstmals im Musikexpress 01/2020:

Mit Jahresrückblick 2019, Billie Eilish, Deichkind, Björk und Missy Elliot: Der neue Musikexpress – jetzt am Kiosk!