A Flock Of Seagulls


„Die Aufsteiger der Saison“ – diesen Titel kann die englische Band A Flock Of Seagulls ohne Abstriche für sich beanspruchen Zumindest in Amerika. Eine auf sechs Wochen geplante US-Tour mußten die vier Liverpooler aufgrund des Riesenerfolges um glatte acht Wochen verlängern. Mit ihrer Hit-Single „I Ran“, einem Titel aus der Debüt-LP A FLOCK OF SEAGULLS, flatterte die britische „Möwenschar“ bis unter die ersten Zehn der US-Charts.

Noch vor vier Jahren standen die Gebrüder Ali und Mike Score, Frank Maudsley und Paul Reynolds fest in normalen Acht-Stunden-Jobs Bassist Frank Maudsley und Sänger/Gitamst/Keyboarder Mike Score arbeiteten als Frisöre, Lead-Gitarrist Paul Reynolds schlug sich als Autoschlosser durch – und Trommler Ali Score schließlich verdiente sich seinen Lebensunterhalt als Elektriker.

Bis eines Tages bei allen gleichzeitig die Kündigung auf den Tisch flatterte Warum also nicht professionell ins Musikgeschäft einsteigen‘ Mit viel Ehrgeiz, wenig Erfahrung und ohne fundiertes Musik-Wissen verkroch sich das Quartett im heimischen ÜDunyskeller, wo man alsbald experimentell den typischen Gruppensound entdeckte „Ich drehte an einigen Synthi-Knöpfen und wuusschsch kam dieser Sound angeflogen“, erinnert sich Mike Score. Mit Unterstützung von Bül Nelson (ex-Be Bop Deluxe), der die erste Single produzierte, wurde der Sound schrittweise verfeinert. Ein gängiges Rock-Gerüst mit mechanischem Tanz-Beat und glasklaren Gitarren-Riffs kombinierte man mit einem atmosphärischen Weltraum-Sound aus qmrrligen Synthesizer-Klängen und Mike Scores heller Melodie-Stimme Produzent Mike Howlett, der 1981 die erfolgreiche Debüt-LP produzierte, trimmte diesen Kompakt-Sound schließlich weiter auf einen romantischen Kommerz-Raster, wie man es vergleichsweise von Orchestral Monoeuvres und Human League kennt.