Alben der Woche: 19. – 25. März 2012


Die Neuerscheinungen der Woche. Unter anderem mit Madonna, The Mars Volta und Birdy.

Platte der Woche: Madonna – MDNA
Diese Woche neigt sich das Warten auf „MDNA“ dem Ende. Am 23. März wandert das neue Album von Madonna hierzulande in die Läden. Zusammen mit Produzent William Orbit und weiblichen Künstler-Kumpanen wie M.I.A und Nicki Minaj hat sie MDNA aufgenommen und stellt sich zum 12. Mal der Bewährungsprobe, ihrem Ruf der Queen eines ganzen Genre-Imperiums – dem Pop – gerecht zu werden.

B
Birdy – Birdy
Mit dem Begriff Wunderkind sollte man ja vorsichtig umgehend. Birdy, die im Mai dieses Jahres ihren 16. Geburtstag feiert, ist mit Birdy aber mindestens ein bemerkenswertes Debütalbum gelungen. Die Weichen dazu wurden schon früh gestellt. Als Kleinkind lernte die Tochter einer Konzertpianistin das Klavierspielen, später gewann sie einen Talentwettbewerb (Preis: ein mehrtägiger Studioaufenthalt). Als Künstlernamen hat sich Jasmine van den Bogaerde, die Großnichte des englischen Schauspielers und Schriftstellers Dirk Bogarde, nun Birdy ausgesucht. Nicht nur bei der Songauswahl ihres Folk-Pop-Debüt­albums beweist die Britin aus Hampshire Geschmackssicherheit. Als Produzenten fungieren nämlich Rich Costey (Franz Ferdinand, Weezer), Jim Abbiss (Adele, Arctic Monkeys) und Simian-Gründer James Ford (Beth Ditto, Peaches), alles Leute auf der Höhe der Zeit. (ME-Autor Sven Niechziol)

G
Grinderman – Grinderman 2 RMX

L
Lonely Drifter Karen – Poles

M
The Mars Volta- Noctourniquet 
Wo früher exquisite Maßlosigkeit und hibbeliger Irrsin herrschte, obwaltet plötzlich pure Präzision und effektsichere Beschränkung auf das Wesentliche. Nackter hörte man The Mars Volta nie, und so kommen ihre musikalischen Muskelpakete noch besser zur Geltung. Was diesmal vor allem Deantoni Parks zu verdanken ist, dessen Schlagzeugspiel trotz seiner besessenen Frickeligkeit an das von John Bonham selig erinnert. In „Aegis“ klingt er sogar wie der Drumcomputer von Radiohead. Zwar hat es auch hier beschleunigte und rückwärts laufende Instrumentalpassagen oder exotische Stimmaufnahmen, doch halten sich diese Experimente ebenso im Rahmen wie Ausflüge in den Freejazz. Selbst die E-Gitarrensoli lassen sich an den Fingern einer Hand abzählen. Trotzdem – oder deshalb – bietet Noctourniquet eine Vielfalt, wie sie selbst für die Verhältnisse von The Mars Volta außergewöhnlich ist. (ME-Autor Arno Frank)

N
Nias – Nias 

P
Photek – DJ Kicks

S
Seventeen Evergreen – Steady On, Scientist

T
Tanlines –  Mixed Emotions

W
Paul Weller – Sonik Kicks    
The Wedding Present – Valentina