Jeder kann sich sicher noch an den enormen Sommerhit von 1967 „Summertime Blues“ erinnern. Er eroberte In wenigen Wochen die Amerikanischen, Englischen und Europäischen Hitlisten. Doch diese amerikanische Drei-Mann-Formation ist nicht nur als eine Gruppe bekannt, die besonders dufte Musik macht, sondern auch durch ihre enorme Lautstärke, die sie auf der Bühne produziert. Der totale Wert Ihrer Anlage überschreitet hunderttausend Mark und garantiert 1800 Watt „music power“.

Die Boys spielen so rauh und so hart, dass Sologitarrist Lelgh Stevens z. B. jeden Monat drei bis vier Gibson Gitarren benötigt, weil er sie alle kaputt schlägt. Auf seinem doppelten Roger Schlagzeug drummt Paul Whaley, der fanatische Schlagzeuger der Gruppe, mit den längsten und stärksten Stöcken, die zu haben sind. Trotzdem bricht er regelmäßig sechs per Auftritt und seine behandschuhten Hände sind nach jedem Konzert voller Blut.

Die Gruppe produziert soviel Lärm, dass sie nach jeder Serie beinahe bewusstlos sind. Paul: „Unsere Musik muss so laut sein, damit sie in unsere Körper dringt, dann erst kann man sich völlig geben. Übrigens: Unsere Musik enthält keine verborgenen Botschaften oder so. Das Publikum kann dabei tanzen, schreien oder flöten – und das tut es glücklicherweise auch!!!

Dass „Blue Cheer“ in der heutigen Undergroundkultur einen einzigartigen Platz einstimmt, ist sicher. Eigentlich schade, das wir so wenig von der Gruppe hören…