Coronavirus könnte Filmindustrie Milliarden kosten


Nachdem zuletzt zahlreiche Musiker ihre Tourtermine in Asien wegen des dort kursierenden Coronavirus' absagten, sollte nun auch die Filmindustrie im Angesicht aktueller Entwicklungen mit enormen Rückschlägen rechnen.

Nicht nur die Musikindustrie sieht sich aufgrund des weltweit kursierenden Coronavirus-Ausbruchs mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Nach zahlreichen Absagen von Konzerten in Asien durch Musiker wie Green Day, Madonna und BTS sollte sich nun auch die Filmindustrie auf enorme finanzielle Einbußen einstellen, wenn man neuesten Berichten des The Hollywood Reporter glauben darf.

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Demnach sollen in China, dem Ursprungsland des Covid-19-Erregers, bereits 70.000 Kinos komplett geschlossen worden sein. Mit einer ähnlichen Reaktionen in weiteren betroffenen Ländern sei zukünftig ebenfalls zu rechnen. Insgesamt könnten Hollywood dadurch über 5 Milliarden US-Dollar verloren gehen.

Während 2019 zu diesem Zeitpunkt in China etwa 1,76 Milliarden US-Dollar für Ticketverkäufe verzeichnet werden konnten, belaufen sich die aktuellen Einnahmen durch Kinobesucher auf mickrige 4,2 Millionen US-Dollar. Auch in Italien sollen die Einnahmen bereits 75% zurückgegangen sein. In Japan sind Einbußen von 10-15% zu beobachten.

„Mission Impossible 7“-Dreh wegen Coronavirus verzögert

Erst kürzlich wurde berichtet, dass sich die Dreharbeiten zum siebten „Mission Impossible“-Film aufgrund der beständigen Ausbreitung des Coronavirus‘ in Italien verzögern würden. Der Actionstreifen mit Tom Cruise in der Hauptrolle sollte nämlich als nächstes in Venedig gedreht werden. Drei Wochen waren für die Aufnahmen in der Lagunenstadt angesetzt. Doch nun hat Paramount diesen Plan vorsorglich auf Eis gelegt, gerade auch weil die italienischen Behörden momentan dazu aufrufen, große Menschenmassen zu meiden.

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Auch das Live-Action-Remake des Disney-Klassikers „Mulan“ könnte dem Coronavirus zum Opfer fallen. So wurde das chinesische Release-Date zuletzt vom 27. März für unbestimmte Zeit verschoben. Bei dem Film handelt es sich mit Produktionskosten in Höhe von 200 Millionen US-Dollar um Disneys bisher teuerste Adaption. Auch der ausschließlich asiatische Cast und die PG-13-Bewertung stellen eine Besonderheit im Vergleich zu den bisher veröffentlichten Neuverfilmungen dar.

„Mulan“-Trailer:

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Liu Yifei, die in dem Disney-Streifen in der Hauptrolle zu sehen ist, zeigte sich im Angesicht der neuen Entwicklungen besorgt, aber verständnisvoll. „Es ist wirklich schwierig für mich, nur darüber nachzudenken“, so Yifei in einem Interview mit dem Hollywood Reporter, „aber die Menschen tun das Richtige. Sie sind vorsichtig im Umgang mit sich selbst und anderen.“ Tatsächlich rühre es die Schauspielerin sogar, dass einige von ihnen seit Wochen nicht das Haus verlassen hätten. „Ich hoffe auf ein Wunder und dass das Ganze schon bald wieder vorbei sein wird“, fügte Yifei hinzu.