Das sind die 15 besten Filme des Jahres 2016


Die Redaktion hat gewählt: Hier ist die Liste der besten Filme des Jahres 2016.

Das Kinojahr 2016 neigt sich dem Ende entgegen, die wichtigsten Filme sind gelaufen. Ohne an dieser Stelle großartig auszuschweifen: 2016 war nicht das beste Jahr für das Medium. Blockbuster haben reihenweise enttäuscht. Filme, die auf großen Festivals begeisterten, kamen dermaßen spät in die regulären Kinos, dass sie an der großen Zuschauerschaft vorbeigingen.

Man musste also etwas genauer hinschauen, um die richtig guten Filme des Jahres zu entdecken – die hatten es dann aber in sich. Die me.Movies-Redaktion hat ihre Lieblingsfilme gewählt, herausgekommen ist eine Mischung aus cleverer Science-Fiction, Adaptionen wahrer Begebenheiten und Filmen, die bereits Anfang des Jahres in der Award Season auf sich aufmerksam gemacht haben. An der Spitze der Liste steht dazu ein deutscher Film, der mittlerweile als großer Favorit auf den Oscar gilt.

https://www.musikexpress.de/die-besten-filme-des-jahres-2017-982859/

Hier sind also die besten 15 Filme des Kinojahres 2016:

15. Wild

wild

Manche Filme brauchen kein hohes Budget, sondern nur eine außergewöhnliche Idee. In „Wild“ von Nicolette Krebitz begegnet eine schüchterne, junge Frau einem Wolf. Sie lockt ihn in ihre Wohnung und entwickelt eine faszinierende Leidenschaft für das Tier. Einer der besten deutsche Filme des Jahres.

14. The Nice Guys

Ryan Gosling („The Big Short“) und Russel Crowe („Gladiator“) bilden das Ermittler-Duo in „The Nice Guys“.
Ryan Gosling („The Big Short“) und Russel Crowe („Gladiator“) bilden das Ermittler-Duo in „The Nice Guys“.

Ryan Gosling und Russell Crowe ziehen ihren Erfolg ja zumeist aus der Tatsache, dass sie stoische, coole Hunde sind. Regisseur Shane Black steckte die beiden in eine Buddy-Comedy, die in den in 70ern angesiedelt ist. Und entlockte dem Duo eine unfassbar unterhaltsame Dynamik.

13. Paterson

Adam Driver in Jim Jarmuschs „Paterson“.
Adam Driver in Jim Jarmuschs „Paterson“.

Wir dachten ja schon fast, wir hätten Indie-Liebling Adam Driver an das Blockbuster-Kino verloren. Immerhin ist er durch „Star Wars“ jetzt sogar kleinen Kindern bekannt. Doch dann kam Jim Jarmusch und machte aus Driver den Busfahrer und heimlichen Poeten „Paterson“.

12. Swiss Army Man

Daniel Radcliffe wird in „Swiss Army Man“ zum praktischen Werkzeug.
Daniel Radcliffe wird in „Swiss Army Man“ zum praktischen Werkzeug.

Daniel Radcliffe sagt zwar immer, dass er sein Potter-Image nicht loswerden möchte, insgeheim wissen wir aber alle, dass er schon seit Jahren auf der Suche nach einer irren Figur ist, mit der er seiner Jungend entkommen kann. In „Swiss Army Man“ spielt er eine furzende, sprechende Leiche, die einem depressiven Verliebten (Paul Dano) das Leben rettet. Das Unikat des Filmjahres 2016.

11. Spotlight

Die Darsteller von „Spotlight“. Auch bei den Golden Trailer Awards hat der Film gewonnen.
„Spotlight“ gewann den Oscar für den Besten Film.

Hat zu Beginn des Jahres den Oscar als Bester Film gewonnen. Weil die Geschichte um einige Reporter, die einen Missbrauchsskandal rund um die katholische Kirche aufdeckt, fesselnd inszeniert war. Und es nicht nötig hatte, den großen Pathos aufzufahren.

10. Rogue One: A Star Wars Story

Felicity Jones spielt in „Star Wars: Rogue One “ die weibliche Hauptrolle Jyn Erso.
Felicity Jones in „Rogue One“.

„Das Erwachen der Macht“ spielte vor einem Jahr auf Sicherheit: Keine alten Fans vergraulen, neue Figuren sanft einführen, den allerersten Film in so vielen Szenen wie möglich kopieren. Ein schöner Blockbuster, der allerdings ziemlich mutlos war. In „Rogue One“ wird „Star Wars“ tatsächlich zum Kriegsgebiet, verabschiedet sich in vielen Szenen von der Familienfreundlichkeit und wird zum besten Film der Reihe seit „Episode V“ oder „Episode VI“ – darüber werden Fans zukünftig streiten.

9. Wiener Dog

Die neue Besitzerin des Hundes möchte seinen Willen brechen.
Der „Wiener Dog“ hat im Film verschiedene Herrchen.

Ein Querschnitt durch die amerikanische Gesellschaft, betrachtet durch die Augen eines Hundes. Eines Dackels um genau zu sein. „Wiener Dog“ ist warmherzig, niedlich und zeigt seit langer Zeit mal wieder einen großartigen Danny DeVito.

8. Nocturnal Animals

Amy Adams in „Nocturnal Animals“.
Amy Adams in „Nocturnal Animals“.

Tom Ford, Modemacher, hat bisher zwei Filme in seinem Leben gedreht. „A Single Man“ wurde 2009 zur kleinen Sensation, mit „Nocturnal Animals“ legt er nun nach. Der Thriller, der am 22. Dezember in den deutschen Kinos startet, dürfte sogar Genre-Primus David Fincher zum Staunen bringen. Verzweiflung, Wut, Panik, Rache – nachvollziehbar gespielt von Amy Adams und Jake Gyllenhaal.

7. The Hateful 8

Auch er ist nicht nominiert: Samuel L. Jackson in Quentin Tarantinos Western „The Hateful Eight“
Auch er ist nicht nominiert: Samuel L. Jackson in Quentin Tarantinos Western „The Hateful Eight“

Ging bei seinem Kinostart leider etwas unter, was vielleicht daran liegt, dass Quentin Tarantinos jüngster Film über seine Machart (70mm) verkauft wurde, anstatt über die sensationellen Charaktere und Dialoge.

6. The Revenant

The Revenant

Leonardo DiCaprio kriecht und kämpft sich in „The Revenant“ zum Oscar. Und selbst wenn seine Odyssee unrealistisch ist, Kameramann Emmanuel Lubezki fängt die Qualen, die Leo hier erleiden muss, in schmerzhaft schönen Bildern ein. Dazu brilliert Tom Hardy als Gegenspieler DiCaprios.

5. Mustang

mustang

Die türkisch-französische Koproduktion wäre fast mit einem Oscar ausgezeichnet worden. Allerdings kam „Son of Saul“ noch dazwischen. Nicht schlimm, „Mustang“ fand dennoch seine Zuschauer. Fünf Mädchen kämpfen hier in der Türkei um mehr Selbstbestimmung und gegen die Bevormundung durch ihre Familie.

4. The Big Short

Ab 14. September ist „The Big Short“ auf Netflix verfügbar.
Stars und gute Recherche: „The Big Short“

Gute Recherche, rasanter Schnitt und eine unschlagbares Ensemble mit Brad Pitt und Ryan Gosling. „The Big Short“ seziert den Zusammenbruch der Bankenwelt 2008 und erklärt das vermeintlich trockene Thema mit viel Humor – und Selena Gomez am Black-Jack-Tisch.

3. The Lobster

„The Lobster“
„The Lobster“

In „The Lobster“ wohnen Singles in einer Art Klinik. Wenn sie in wenigen Wochen keinen Partner gefunden haben, werden sie in Tiere umoperiert. Allein die Ausgangslage in Yorgos Lanthimos Drama ist an Einfallsreichtum kaum zu überbieten. Colin Farrell, Rachel Weisz, Ben Wishaw und John C. Reilly toben sich ausgehend von dieser Grundidee auf der Leinwand aus.

2. Arrival

Amy Adams in „Arrival“.
Amy Adams in „Arrival“.

Im kommenden Jahr wird „Blade Runner“ eine Fortsetzung erhalten. Und mit „Arrival“ hat Regisseur Denis Villeneuve bewiesen, dass er Science-Fiction kann. „Arrival“ verzichtet auf Action, zwingt den Zuschauer zum Mitdenken und hat einen feinen emotionalen Unterbau, den Amy Adams glaubwürdig an das Publikum weitergibt.

1. Toni Erdmann

Maren Ades Tragikomödie hat zwar überraschenderweise nicht Cannes gewonnen, dafür aber den Europäischen Filmpreis. Und größten Respekt von Kritikern und Publikum. „Toni Erdmann“ ist stellenweise pures Unbehagen, zeigt Situationen, in denen man sich als Zuschauer im Sitz vor Fremdscham windet. Und trotzdem zeigt die Vater-Tochter-Farce feinen Humor und Optimismus. An diesem Film kam 2016 eigentlich niemand vorbei. Außer die Jury bei der Bambi-Verleihung.

In „Toni Erdmann“ übersteht Sandra Hüller die unangenehmste Nacktszene der jüngeren Kinogeschichte.
In „Toni Erdmann“ übersteht Sandra Hüller die unangenehmste Nacktszene der jüngeren Kinogeschichte.
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