David Coverdale’s sensationelles Geständnis: ‚Ich werde Deep Purple verlassen!‘


Nach den Rolling Stones, T.Rex und Uriah Heep haben nun auch Deep Purple das Münchner Musicland-Studio entdeckt. Nur wenige Wochen von ihrer noch andauernden Deutschland-Tournee nahmen sie dort Ihr neues Album auf, dessen Titel bei Redaktionsschuss noch nicht feststand. Die LP soll im November erhältlich sein. Das Platten-Cover wird, wenn man Ritchie Blackmore glauben darf, ein hübsches Mädchengesicht zieren, „weil wir es leid sind, uns dauernd unsere eigenen Visagen anschauen zu müssen.“ Das Purple-Label hat in letzter Zeit erstaunliche Aktivität entwickelt. Nach dem Erscheinen von ‚Windows‘, der Jon Lord-LP mit dem Münchner Kammer-Orchester gibt’s Jetzt auch eine Solo-Single von Ritchie Blackmore mit dem alten Quatermas-Titel ‚Black Sheep Of The Family‘ sowie ein Sesslon-Album von Jon Lord und Tony Ashton (Ex-Ashton, Gardener & Dyke), an dem unter anderem Peter Frampton und die englische Gruppe‘ Capabflity Brown‘ mitgewirkt haben. Ein ganz besonderer Knüller ist in Kürze auch von Ian Gillan, dem Ex-Deep Purple-Sänger zu erwarten: Auf seiner ersten Solo-LP wird eine symphonische Version von ‚Child In Time‘ zu hören sein, die von Jon Lord speziell für ein Orchester umgeschrieben wurde.

Mit Groupie-Harem in Richtung Studio

Unter panischem Zeitdruck musste das neue Deep Purple-Album In München eingespielt werden, weil vor der augenblicklichen Deutschland-Tour noch ein zehntägiger Blitz-Besuch In den USA zu erledigen war. Gleich nach ihrer Ankunft in Mönchen bimmelten Deep Purple erst einmal beim Besitzer des Tiffany’s‘ Clubs an, und fragten, ob er was dagegen hatte, wenn sie bei ihm mal eben eine Session zum Aufwärmen vom Stapel lassen würden. Nun, was kann ein Club-Besitzer nach einem solchen Anruf schon anders machen als ganz und gar aus dem Häuschen zu sein. Auch in den folgenden Nichten konnte man die Purple-Typen beinahe regelmässig im ‚Tiffany’s antreffen – allerdings nicht hinter Ihren Instrumenten, sondern vorm Tresen oder in den Armen diverser Schönheiten. Wenn der Club in den frühen Morgenstunden schllesslich dichtmachte, bewegte sich die Purple-Karawane mit Groupie-Harem In Richtung Studio, wo In einem Raum weitergefeiert und gleich nebenan hart gearbeitet wurde. Die grösste Arbeitswut entfaltete zwangsläufig Ritchie Blackmore, der als erstaunlich treuer Ehemann vor den Groupies immer schnell genug das Weite suchte.

VERLIEBT BIS ÜBER DIE OHREN!

Glenn Hughes, der Bassist, hatte seine englische Freundin dabei und strahlte permanent Top-Laune aus, wenn er nicht gerade zur Gitarre griff und einen Blues anstimmte, Ian Paice schien in der Nacht, als MUSIK EXPRESS sich des Studio-Treiben anschaute, entweder ans Schlagzeug oder an den Flipperautomaten gekettet zu sein, der als Entspannungs-Therapie zur festen Studioeinrichtung gehört. Den bildhübschen Münchner Amazonen blieb also nicht viel mehr als ein kurzer Flirt mit dem zwischen Piano und Party pendelnden Jon Lord – wenn sie nicht gerade mit den Roadies ‚beschäftigt‘ waren. Nur eine Münchnerin hatte allen Grund glücklich zu sein: Die blondhaarige Julia Codyl. Besucht sie mal in ihrer Blueberry Boutique. In der Münchner Nordendstrasse 170. Während sie sich in den Armen des Purple-Singers David Coverdale kuschelte, gestand dieser offenherzig: „Ich bin in Julia verliebt bis über die Ohren -Mann, bin Ich glücklich!“ David hatte auch noch eine andere Überraschung auf Lager, nachdem er mit einigen Roadies auf der Party ein Ständchen zum Besten gegeben hatte: „Eins ist klar, Ich werde auf der Stelle Deep Purple verlassen und von Jetzt ab nur noch mit den Roadies auftreten …“ Alle beunruhigten Purple-Fans können jedoch getrost annehmen, dass David dieses Versprehen nicht wahrmachen wird, denn sein schelmisches Grinsen verriet nur zu deutlich, dass an diesem leichtsinnigen Spruch nur der Alkohol schuld sein konnte. Als es draussen bereits hell wurde, gab es ME-Redakteur Lutz Wauligmann auf, mit einem (armlosen Frisbee-Spielchen ein paar Grouples zu entführen und funktionierte sein knallrotes Wurfgeschoss In eine Autogrammkarte um, auf der alle Qnf Purple-Musiker sich handschriftlich verewigten.

AUFGEPASST: PURPLE- FRISBEE ZU GEWINNEN

Jeder MUSIK EXPRESS-Leser {kann den mit fünf Orlginal-Deep Purple-Autogrammen signierten Frlsbee gewinnen! Voraussetzung Ist allerdings, dass man so schnell wie nöglich eine frankierte Post-UMte an MUSIK EXPRESS, (ennwort: Purple-Frisbee, »00 Köln 41, Vitalisstrasse »9-391 abschickt, auf deren lückserte der Titel der neuen teep Purple-LP vermerkt ein muss. Einsendeschluss rt der 31. Oktober 1974 (Daim des Poststempels). Unter en Einsendern wird der Gerinner durch Losentscheid rmittelL Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Na denn: ‚iel Glückt!