Der Prince als Boss


Seine Nachwuchs-Nymphchen brauchen fortan die richtige Durchwahl. Mit einem neuen Vertrag bei Warner Bros. Records bricht Printe nicht nur alle Mega-Deal-Rekorde von Madonna bis Michael Jackson, sondern darf im Hauptgebäude der Firma auch noch ein eigenes Büro beziehen. Der auf 100 Mio. Dollar geschätzte Deal verschafft dem Wunderknaben zehn Millionen Dollar pro Album und einen neuen Job obendrein: Als Vizepräsident Warners A&R-Abteiiung entscheidet Prince in Zukunft über Plattenverträge mit. Daß er mit spitzen Fingern die Rosinen aus den Demokassetten-Bergen pickt, ist Warner Bros, große Hoffnung, und auch schwache Rechtfertigung gegenüber Branchen-Tratsch. Ein sicherer Verkaufsfaktor waren Prince-Platten noch nie, und Insider bezweifeln, daB Warner mit dem neuen Vertrag auf die eigenen Kosten kommt. Die Chefetage kalkuliert mit „Prince als kreative Kraft für die ganze Firma“, und der Nutznießer selbst lacht sich ins Fäustchen: So hat er auf jeden Fall Kollege Jackson wieder mal öffentlich eins ausgewischt.