Es hat sich gut getroffen


Flucht von hier, dem Anderen entgegen: 13 & God ist ein Segen.

Fragen nach dem Bandnamen? Besser stecken lassen. Die haben schon mindestens 100 Journalisten vor dir gestellt. Doch im Fall von 13 & God, dem Projekt der Weilheimer Indie-Heilsbringer Notwist und der Hip-Hop-Umstrukturierer Themselves aus Kalifornien, will man schon wissen: Was soll das bedeuten? „Einerseits geht es hier um zweiTeile. Es wurde außerdem eine solche Ansammlung von Leuten, die mitwirkten, jetzt sind es sogar mehr als 13…“, sagt Markus Acher, der sich mit Adam „doseone“ Drucker das Mikro teilte. Auf der anderen Seite steht der Name wie ein gleichnamiger Song von Drucker für die Sichtder Dinge des Teenagers Adam: Wie ist es, mit 13 über Gott nachzudenken? Was erzählen einem Erwachsene über Gott? Und was setzt das in einem in Bewegung? Mit Themselves und Notwist haben sich zwei Bands gefunden, denen es wichtig ist, für Fragen solch riesigen persönlichen Ausmaßes Worte zu finden. Doch wie gingen die unterschiedlichen musikalischen Komponenten zusammen? „Es existieren viel mehr Gemeinsamkeiten, ab man denkt“, sagt Acher: „Es gibt auf der Platteeinige Elemente, bei denen man denkt, sie kämen von Notwist, tatsächlich kamen sie von Themselves.“ Kein Wunder: Die Bands sind sich gegenseitig Fan. So wollten Themselves durch den kammermusikalischen Herbst ihrer oberbayerischen Freunde wandeln, während die Acher-Connection versessen daraufwar, sich an der krachigen Soundästhetik und Druckers Raps zu reiben. Vom ersten Daten-Austausch bis zur Aufnahme in Weilheim verging nur ein halbes Jahr. Rekordzeit für Notwist, fast wie in frühen Hardcore-Jahren. Was haben sie außerdem aus der Zusammenarbeit mitgenommen, wo es hoffentlich bald an die Arbeit zum neuen Notwist-Album geht? Acher: „Ich habe vor allem gelernt, Stücke anders zu arrangieren. Adam hat eine sehr eigene Art, mit Sprache umzugehen. Er richtet den Beat mehr danach als umgekehrt.“ Und wann bekommen wir die Notwist-Platte mit derart aufgebrochenen Songstrukturen zu hören? „Nun, das Projekt war uns ganz recht, weil wir keine Ahnung hatten, was wir mit Notwist machen sollen.“ Wie, muß man sich gar Gedanken über die Zukunft der Weilheimer machen? Muß man nicht, nach ein paar Livegigs mit 13 & God geht’s im Juli endlich ans Werk. Einmal mehr so reich an Ideen wie planlos. Denn, so erläutert Acher: „Es hat sich gezeigt: Notwist können sich nichts vornehmen.“

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