Es ist offiziell: Neil Young verklagt Donald Trump – hier ist der Beweis


Nachdem Trump die Songs „Rockin' in the Free World“ und „Devil's Sidewalk“ bei seinen Wahlkampf-Veranstaltungen spielte, reicht Young nun tatsächlich Klage ein. Darin heißt es: „Diese Beschwerde soll nicht die Rechte und Meinungen amerikanischer Bürger missachten, die den Kandidaten ihrer Wahl unterstützen wollen. Der Kläger kann jedoch nicht guten Gewissens zulassen, dass seine Musik als ‚Titelsong‘ für eine spaltende, unamerikanische Kampagne der Unwissenheit und des Hasses verwendet wird.“

Jetzt also wirklich: Neil Young hat rechtliche Schritte gegen den US-Präsidenten Donald Trump eingeleitet. Weil dieser auf seinen Wahlkampfveranstaltungen die Songs „Rockin‘ in the Free World“ und „Devil’s Sidewalk“ spielte, zeigte ihn der Künstler nun ganz offiziell am Dienstag, den 4. August 2020, aufgrund von Copyright-Verletzung an. Und einen Beweis dafür gibt es auch. Young hat nämlich auf seiner Seite das offizielle Dokument für alle zum Nachlesen bereitgestellt. Hier könnt Ihr alles auf Youngs Website nachlesen.

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https://twitter.com/NeilYoungNYA/status/1279213965990678528

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In der Beschwerde, die bei einem Bezirksgericht in New York eingereicht wurde, heißt es also unter anderem:

„Diese Beschwerde soll nicht die Rechte und Meinungen amerikanischer Bürger missachten, die den Kandidaten ihrer Wahl unterstützen wollen. Der Kläger kann jedoch nicht guten Gewissens zulassen, dass seine Musik als ‚Titelsong‘ für eine spaltende, unamerikanische Kampagne der Unwissenheit und des Hasses verwendet wird.“

Wenn man an Youngs vorherige Hasstirade gegen Trump denkt, klingt diese Formulierung noch ziemlich harmlos.

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Was Young wirklich nervte: Mittlerweile hat Trump die Songs „Rockin‘ in the Free World“ und „Devil’s Sidewalk“ schon seit fünf Jahren in seinem Rallye-Repertoire. Bislang grummelte Young, er hätte in diesem Fall keine Möglichkeit etwas gegen diese Art der Nutzung zu tun, weil die Lizenzgebühren von dem Trump-Wahlkampagnen-Team ganz normal bezahlt werden würden. Doch da nun immer mehr Musiker*innen Einwände gegen Politiker erheben, beginnen die Organisationen für Aufführungsrechte Songwriter*innen zu erlauben, ihre Musik vom politischen Gebrauch auszuschließen. Na das ist doch was!

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