Godspeed You! Black Emperor sagen: ‚Fuck Godspeed You! Black Emperor‘


Das Postrock-Kollektiv spielt zum ersten Mal in China - und beweist in einem Interview Punk-Attitüde.

Die Postrock-Giganten Godspeed You! Black Emperor haben gerade ihre Asien-Tour beendet. Zum ersten Mal spielten sie dabei auch in China. Die Kanadier, die man 2003 in der Post-9/11-Angst in den USA als Terroristen einstufte, hatten offenbar keine Probleme bei der Einreise in die Volksrepublik. Das ist nicht selbstverständlich: Erst im März verhinderte China einen Auftritt von Kraftwerk.

Dem chinesischen Q Magazine gaben Godspeed You! Black Emperor dabei vor dem Konzert in Peking ein interessantes Interview, in dem es nicht nur um die Band als Mysterium geht. Auf die Frage, was sie den Kids in China raten würden, die sich das teure Konzert nicht leisten können, antwortet das Kollektiv: „Fuck Godspeed You! Black Emperor, go start your own band“ – „Scheißt auf unsere Band, gründet eine eigene!“. Godspeed stellen damit als moderne Punks klar, was für sie zählt : „Keep pushing the boundaries of what is allowable and doable musically and politically.“ Die Grenzen des Machbaren musikalisch und politisch ausloten – in China nicht ganz ungefährlich.

Godspeed You! Black Emperor kehrten vergangenes Jahr mit ihrem Album „Allelujah! Don’t bend! Ascend!“ nach zehn Jahren Funkstille zurück. Im August touren sie weiter, angefangen mit dem polnischen Off Festival. Derzeit gehört zum Liveset das 45-minütige Song-Monster „Behemoth“, das noch seiner Veröffentlichung harrt.

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