„House of Cards“: Dieser Gastauftritt ist ein vergifteter Gruß an Donald Trump


Gelungene Überraschung im Weißen Haus: Der Trump-belehrende „Katheter Cowboy“ taucht als Minister in „House of Cards“ auf.

Seit Freitag ist die sechste und letzte Staffel des Polit-Dramas „House of Cards“ beim Pay-TV-Sender Sky zu sehen. Zwar ist die Show ursprünglich von Netflix produziert, durch einen wenig kurzsichtigen Deal des Streaming-Dienstes, der vor der Erstausstrahlung abgeschlossen wurde, läuft die sechste Staffel erst in einigen Monaten in Deutschland bei Netflix.

Um die Vorfreude auf die finale Staffel aber ein wenig zu mildern und das Warten dadurch zu erleichtern: Die letzten acht Episoden haben immer noch Kevin Spaceys Figur Frank Underwood im Mittelpunkt, selbst wenn dieser nicht mehr selbst in Erscheinung tritt. Nachdem 2017 Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen Spacey aufkamen, schmiss Netflix den Hauptdarsteller der Serie raus und ließ die Serie so umschreiben, dass Robin Wright die sechste Staffel allein stemmen kann. Der Plan geht nur partiell auf, was ihr konkret in unserer Kritik zu Staffel nachlesen könnt.

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Einige spannenden Sideplots und starke Momente bietet das rapide in sich zusammenfallende „House of Cards“ aber dennoch. Einer davon ist der Gastauftritt von Thomas Kopache, einem eher unbekannten Schauspieler, der hier in einer Szene den Verteidigungsminister in Claire Underwoods Kabinett spielt. Kopache ist seit den 80ern ein Mann aus der zweiten oder sogar dritten Reihe Hollywoods, er hatte Kurzauftritte bei „Zodiac“ und „Star Trek: Treffen der Generationen“.

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Zuletzt gelang der 73-Jährige aber noch einmal zu spätem Ruhm. In der politischen Comedy-Sendung „Last Week Tonight“ mit und von John Oliver tritt Thomas Kopache manchmal als „Katheter Cowboy“ auf. Der Cowboy ist eine von John Olivers Redaktion erdachte Werbefigur, deren Spots im Morgenfernsehen in der Region Washington DC ausgestrahlt werden. Als „Katheter Cowboy“, eine laut John Oliver für Trump ansprechende Figur, erklärt Kopache dann in kurzen Werbeclips den Korea-Konflikt, den Iran-Deal oder den gesunden Umgang mit Frauen. Einen Vorgeschmack auf die Spots könnt Ihr Euch hier anschauen:

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In „House of Cards“ darf Kopache nun einmal den Cowboyhut gegen einen Maßanzug eintauschen und ganz staatsmännisch auftreten. Er hält eine kurze, aber flammende Rede über Patriotismus und die vor einem schlechten Staatsoberhaupt zu verteidigenden Werte der Nation. Es ist davon auszugehen, dass Thomas Kopache nicht zufällig für die Rolle gecastet wurde und sein Auftritt eine bewusste Stichelei in Richtung Trump-Administration ist.

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