IMPORTE


Beginnen wir diesmal mit Besinnlichem: Mark-Almond ist/war eine Band, die während der siebziger Jahre im Hintergrund feine Alben produzierte. Jon Mark (g) und Johnny Almond (sax,8) hatten sich 1970 von John Mayall’s Tuming Point Band abgesplittert und Mayall’s Konzept einer weitgehend unverstärkten (!) Jazz-Blues Band beeindruckend erweitert. Meines Wissens ist Mark-Almond’s erste LP nicht mehr erhältlich, doch zwei Original-Alben halt der Ariola-Import feil: MARK-ALMOND H (BT 32) und TO THE HEART (AB 945), Ercteres mitTommyEyre (g) und Roger Sutton (bg), demnach ohne Schlagzeug; zweite mit ,Aushilfsdrummern‘ wie Jim Gordon und Billy Cobharo. Ätherische Musik mit viel akustischer Gitarre, zarten Melodien und vielerlei Einflüssen. Recht für’s Kaminfeuer – doch ohne Schmalz.

Mal zwischendurch bemerkt: Derzeit veröffentlicht die Ariola Ja alle regulären Kinks-LPs. Wem das zu teuer ist und wer sich bloß eine Greatest-Hits-Ansarnmlung zulegen will, den sei THE KINKS FILE (Fild 001) anempfohlen – die beste Kinks-Kompilation mit allen relevanten Hits sowie den Raritäten „Plastic Man“ und „Mr. Pleasant“, dazu noch Dave Davis‘ „Susannah’s Still Alive“.

Seit Gitarrist Joe Walsh mit Soloalben und mit den Eagles richtig bekannt geworden ist, hat die Nachfrage nach seiner ersten Band James Gang zugenommen. Neben den im deutschen Programm befindlichen Alben RIDES AGAIN und YES ALBUM existiert im Ariola-Import eine vorzügliche Kopplung titeis 16 GREATEST HITS (AB 801/2), die alle Fetzer der Band enthält. Für ein Trio eine bemerkenswerte breitbandige Musik.

Zum Schluß etwas für Freunde des Jazzrock, und zwar aus der wichtigen Zeit in der ersten Hälfte der Siebziger. John Klemmer heißt ein wichtiger Saxophonist, der mit FRESH FEATHERS (AB 836), WATER-FALL (AS 9220) und INTENSITY (AS 9244) wesentliche LPs dieser Ära vorgelegt hat. Vor rasanter Begleitung (Todd Cochran alias Bayete, Victor Feldman, Wilton Felder, Gary Malaber, Dean Parks u.v.a.) wirbelt Klemmer in brillianten Soli, die den Unterschied zwischen Ego-Trip und sinnvoller Selbstbeschränkung zeigen. Gleiches gilt für frühere Alben von Gato Barbieri, doch über den beim nächsten Mal.