Loverboy


Kanada öffnete in den letzten Jahren seine Archive und förderte einen Berg von neuen Talenten ans Tageslicht: Saga, Rush, Y&T, Prism, Bruce Cockburn, April Wine.

Und Loverboy. In nur drei Jahren schaffte das Rock-Quintett aus Vancouver den erträumten Durchbruch. Ihr Debüt-Album LOVERBOY wurde zumindest in Kanada auf Anhieb in Platin umgemünzt. Gemeinsame Tourneen mit Kansas, ZZ Top und Journey hinterließen auch bei den amerikanischen Kids mehr als einen guten Eindruck Klar, daß die zweite LP GET LUCKY den Erfolg des Vorgängers spielend übertrumpfen konnte.

Die Saga von Loverboy begann um 1978. Damals reifte in den Köpfen von Gitarrist Paul Dean und Sänger Mike Reno die Idee für eine eingespielte Gruppe Kein Akustik-Duo, nein, eine kernige Rock-’n-Roll-Band Mit offenem Ohr rekrutierte das Duo in den folgenden Monaten die noch fehlenden Mitstreiter. Die Auswahl in der regen kanadischen Studiomusiker-Szene war groß; man einigte sich auf drei erfahrene Cracks: Schlagzeuger Matt Frenette, Bassist Scott Smith und Keyboarder Doug Johnson.

In den Clubs der Heimatstadt Vancouver raufte sich der Fünfer persönlich und musikalisch zusammen. Das Konzept, ein melodischer Power-Rock mit dem prägnanten Gesang von Mike Reno, kristallisierte sich heraus Musikalische Verwandtschaften zu Foreigner. REO Speedwagon und April Wine waren zwar nicht zu überhören, doch taten sie der Loverboy-Individualität nicht unbedingt Abbruch.

In Deutschland stehen Loverboy an der Schwelle zum Erfolg. Ihre Hit-Single „Turn Me Loose“ dürfte schon bald zum Standard-Repertoire einer jeden Rock-Disco gehören. In der Dortmunder Westfalenhalle waren Mike Reno & Co jedenfalls die großen Gewinner.