Madonna


Sie tanzt für die AIDS-Hilfe, probt für die Welt-Tournee, dreht einen Film, wirbt für braune Brause und streitet sIch mit Kirche und LaToya Jackson - Madonna hat auch nach LIKE A PRAYER einen 32-Stunden-Tag.

Eigentlich könnte sich die gerade mal 30jährige Italo-Amerikanerin nach weltweit gut 50 Millionen verkauften LPs auf die faule Haut legen. Doch Madonna bleibt in Aktion:

Schon Ende Februar nervt sie die neue braune Haarfarbe. Sie rennt zum Friseur und tanzt anschließend zweieinhalb Stunden lang als auferstandene Blondine in Los Angeles für einen guten Zweck. Bei einem Schwoof-Marathon zugunsten von AIDS-Hilfe-Organisationen sorgen ihre satanischen Fersen für einen fünfstelligen Benefiz-Erlös.

Auch vor der Filmkamera geht der Tanz weiter – Madonna dreht an der Seite von Warren Beatty (jetzt privat bei ihr die Nummer eins) den Streifen „Dick Tracy“, in dem sie die Nachtclubsängerin Breathless Mahoney auf deren Weg nach ganz unten mimt.

Mit der Firma Pepsi liegt sie im Halb-Clinch, nachdem ein Brause-PR-Spot mit ihr in der Hauptrolle nach den ersten zwei Sendetagen von den Geldgebern „vorläufig nicht mehr geschaltet wird, bis sich die Wogen etwas geglättet haben“.

Hintergrund des Rückzuges: Nachdem die Christus-Szenen in ihrem offiziellen Single-Clip „Like A Prayer“ zu einem Boykott-Aufruf zweier US-Kirchen gegen Pepsi geführt haben, zogen es die Limo-Manager vor, erst mal einen Spot mit Robert Palmer zu verwenden. An Madonnas 5-Millionen-Gage ändert das aber nichts.

Nebenbei kabbelt sie sich auch noch mit Michael Jacksons Schwester LaToya. Ex-Playboy-Model Madonna kommentierte die LaToya-Nacktfotos mit „Mann – muß das eine aufwendige Brustoperation gewesen sein“. Die Kollegin schoß zurück: „So eine untalentierte Schlampe! Wenn ich mir die Dinger hätte operieren lassen, müßten sie noch viel besser aussehen als jetzt im Playboy“.

Eines allerdings macht die vollbeschäftigte Madonna trotz schärfster Medien-Bedrängnis nicht: Sie gibt, auch wenn es der Hamburger Zeitgeist in seiner letzten Ausgabe nicht besonders geschickt vorzutäuschen versucht, außer dem „Rolling Stone“ keine weiteren Interviews.