Making-Of-Video und Interview: Wotan Wilke Möhring als Rebell im ME.STYLE-Shooting


Im Interview mit ME.STYLE spricht Wotan Wilke Möhring über Unangepasstheit, seine Karriere in einer Punkband und Vorbilder seiner Jugend.

Unangepasst sein ist ein Lebenskonzept von Sänger und Schauspieler Wotan Wilke Möhring. Elektriker-Lehre, Türsteher, Clubbesitzer … Inzwischen ist der 46-Jährige als Schauspieler längst da angekommen, wo alle hinwollen. Letztes Jahr bekam er den Grimme-Preis und den Deutschen Fernsehpreis für seine Darstellung im Familiendrama „Der letzte schöne Tag“. Am 27. April 2014 ist er wieder als Kommissar Thorsten Falke zu sehen im Tatort „Kaltstart“ .

Für das neue ME.STYLE begab er sich auf eine Reise durch seine Jugend, sprach über Vorbilder und Punk und ließ sich im Berliner Club „Rosis“ für unser Styleshooting ablichten, wie Ihr hier im Video sehen könnt:

 

ME.STYLE: Du warst Mitglied einer Punkband …?

Wotan: Ja, Störaktion. Ich spielte Gitarre und war der zweite Sänger. Das war eine prägende Zeit in meiner Jugend, also mit 17, 18, 19 Jahren — und ich bin immer noch mit Leuten aus der Band befreundet.

ME.STYLE: Gab es damals Rebellen, die Du besonders verehrt hast?

Wotan: Viel mehr als das reine Rebellentum hat mich interessiert, ob jemand konsequent war. Die Sex Pistols zum Beispiel hatten eine konsequente Haltung, die haben sich auch mit dem Establishment gerieben. Ein moderner Rebell ist Snowden. Aber so wirklich viele Namen habe ich nicht parat, denn ich habe nie Personenkult betrieben. Auch nicht in meiner Punkzeit. Personenkult war schon Antipunk, genauso wie mehr als 10.000 verkaufte Platten nicht schön waren (lacht).

ME.STYLE: Du hattest gleich nach der Wende einen Club hier in Berlin?

Wotan: Ja, so einen halblegalen Abwrackladen in der Brunnenstraße. Das Gebäude wurde inzwischen abgerissen. Damals gab es noch nicht einmal Telefonzellen in Mitte. Wenn irgend etwas fehlte im Club, ein Kabel oder sonst etwas, musste man schnell in eine dieser alten Ostkneipen gehen wo dran stand „Hier Telefon“ und irgendeinen Notfall vortäuschen, damit man telefonieren konnte.

… das ganze Interview plus Fotostrecke gibt’s im neuen ME.STYLE – seit 20. März 2014 am Kiosk!