Mia: Viel Hype und eine große Klappe. Doch was ist dahinter? Mia aus Berlin geben sich rotznäsig, „cute“ und ein bisschen arrogant.


Die Musik: Mia machen Elektro-Punk. Behaupten Mia – und zwar in einer wunderbar einstudierten Melange aus klischeehafter Berliner Rotznäsigkeit und juveniler Unbedarftheit, die nicht selten ins Pampige spielt. Festnageln lassen aufs selbst gewählte Etikett wollen sich die fünf Freunde aus der Hauptstadt natürlich nicht. „Wirsind am allermeisten von uns beeindruckt und lassen uns von allem Möglichen inspirieren“, erklärt Sängerin „Mieze“ .Kann sein, dass wir nächstes Jahr Samba oder Sirtaki machen oder türkische Musik spielen.“

Die Künstler: Zusammen sind die Fünf von Mia 126 Jahre alt – und genauso jung, dynamisch und verdammt erfrischend erteilen sie auch Auskunft über sich und die fünfjährige Bandgeschichte. „Wir sehen positiv in die Zukunft. Wir hoben nichts zu tun mit der No-Future-Generation der 80er, da haben wir noch in die Windeln geschissen. Wir stehen für natüruches Selbstbewusstsein und Selbstreflexion. „Ein New-Media-Manager hätte das in bestem Branchen-Neusprech nicht flotter formulieren können.

Die Texte: „Ich hasse den Krieg, ich liebe das Leben“, heißt es im Song „Machtspiele (Tanz drauf)“ – schöner wurde kein Text mehr allgemeingültig gehalten, seit Pur-Sänger Hartmut Engler leider doch nicht Lehrer wurde. „Dein Glied wird erigieren“, prophezeit Mieze in „Alles neu“ und weiß des Weiteren: „Alles wird wie neu sein“. Beides kann man so nicht stehen lassen.

Mia – Hieb und StichFest [Sony]