Morrissey lobt Rechtspopulisten Nigel Farage, kritisiert Londons Bürgermeister in neuem Interview


In einem nun erschienenen E-Mail-Verlauf, den der britische Sänger mit der australischen Website news.com.au geführt hat, nennt er China unter anderem ein „Paradies für Fleischfresser“.

Morrissey ist sehr sparsam, wenn es darum geht, sich in Interviews zu Wort zu melden. Nun hat der ehemalige Smiths-Sänger der australischen Website news.com.au ein Mail-Interview gegeben, das mit mehreren fragwürdigen Aussagen gespickt ist.

So scheint Morrissey sich der Fraktion derer, die glauben, dass Medien Menschen wissentlich manipulieren, angeschlossen zu haben: „Es ist CNN, die wirklich entscheiden, wer über die finalen Kandidaten entscheidet“, sagt „Moz“ zum laufenden US-Präsidentschaftswahlkampf. „Jedes Mal, wenn Bernie Sanders eine Vorwahl gewann, schrieb CNN nur „Schlechte Nacht für Hillary“; wenn Hillary gewann jedoch wurde Bernie mit keinem Wort erwähnt und so wurde in den Köpfen der Amerikaner eingepflanzt, dass die amerikaniche Politik in die Hände von Hillary, und nicht in die von Bernie, gehöre.“

Seine Medienschelte führte er weiter aus, als er auf seine geplante Kandidatur für das Bürgermeisteramt Londons angesprochen wurde: „Es ist wahr, dass ich antreten wollte, obwohl ich recht schnell, die Sinnlosigkeit dieses Unterfanges verstanden habe. Die BBC liefert dir heutzutage keine Nachrichten, sondern ihre Meinung. Sie machen es einem jeden, der sich nicht den Vorurteilen der etablierten Elite hingibt, schwer. Aus diesem Grund werden liberale Erzieher wie George Galloway (umstrittener Linkspolitiker, Anm.) und Nigel Farage (ehemaliger Vorsitzender der britischen Unabhängigkeitspartei UKIP, Anm.) von der BBC verachtet und von ihr aus der Ferne eingeschüchtert.“

„Der Bürgermeister von London (Sadiq Khan, Anm.) wurde nur durch sehr wenige Stimmen in sein Amt gewählt. Und natürlich isst er seine Halal-geschlachteten Wesen und redet so schnell, dass ihn keiner verstehen kann – genau das passt den britischen Medien am besten“ – insbesondere dieser Angriff auf den Labour-Politiker Khan wird seit der Veröffentlichung des Interviews in Großbritannien kontrovers diskutiert. So rückt der Guardian Morrissey durch seine Aussagen in die Nähe der rechtspopulistischen UKIP und wirft ihm Rassismus vor, da er Khan, einen praktizierenden Muslim, auf seine Religion reduziere.

Eine weitere Kontroverse stoß Morrissey mit seiner Aussage an, dass er vermute, dass bei seinen anstehenden China-Konzerten, den ersten für den Musiker im Reich der Mitte, „aufgespießter Hund“ als Snack angeboten werde.

Das komplette Interview, indem „Moz“ unter anderem Miley Cyrus lobt und eine Smiths-Reunion ein weiteres Mal ausschließt, könnt Ihr auf der Website news.com.au lesen.