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Herzlichen Glückwunsch! ME/ Sounds gratuliert Herrn Michael Philip Jagger und Frau Jerry Hall zum Neugeborenen, das auf den Namen James Leroy Augustine getauft wurde. Nettes Detail am Rande: Jerry Hall kassierte für den Verkauf der Exclusiv-Fotorechte am kleinen Racker ein beinah lächerliches Salär von 200.000 US-Dollar.

Von der Niederkunft im Hospital ist’s nicht weit zum Dentistenstuhl, wo sich jüngst unsere liebe Madonna niederließ, um ihre Backenbeißer erneuern zu lassen. Wer beruflich soweit den Mund aufzumachen hat und dabei ständig von lästigen Linsenmännern belauert wird, möchte natürlich ein gesundes Gebiß präsentieren. Und so mußten die dunklen Füllungen einer Reihe von reinweißen Porzellan-Beißern weichen. Hollywoods Prominenten-Zahnarzt stellte 6.000 DM in Rechnung.

Und noch eine Meldung aus dem Bereich der Medizin: Style Council-Chef Paul Weller äußerte den Wunsch, endlich etwas gegen eventuelle Folgen des Geschlechtsaktes zu unternehmen. Aufopfernd und sozial wie seine Anhänger ihn lieben, suchte er einen Halbgott in Weiß auf, um diesen zu veranlassen, durch einen sauberen Schnitt die strategisch wichtigste Leitung zu unterbrechen. Der liebe Onkel Doktor aber schüttelte nur seinen Kopf und meinte, Weller sei ja noch viel zu jung für solch einen dramatischen Eingriff.

Und da wir schon mal bei delikaten Angelegenheiten sind: Eine jüngst durchgeführte Meinungsumfrage über das vermutliche Paarungsverhalten des Whaml-Hübschlings George Michael kam zu folgendem Ergebnis: 48% der Befragten schätzten George als homo-, zumindest aber bisexuell ein, 49% tippten auf heterosexuell; die restlichen 3% wollten dem Knaben sogar keinerlei sexuelle Aktivitäten zutrauen. Tatsache ist, daß der Whamster in letzter Zeit immer häufiger mit Brooke Shields zusammen gesehen wird.

Beim 1. Sunpower Festival auf Ibiza fanden sich die Herrschaften Chris Squire (Yes) und Jimmy Page (Led Zeppelin) zu einer überraschenden Session. Am Schlagzeug Jason Bonham, der Sohn des verstorbenen Zep-Drummers John Bonham. Man spielte sich durch eine Anzahl von Blues & Rock’n’Roll-Standards, bis der Manager der ungeduldig wartenden Hauptgruppe dem Treiben ein Ende bereitete. Jimmy Page nahm seine Gitarre und ging, um Österreichs musikalischer Offenbarung Opus Platz zu machen…

Wir machen Platz für die Kurznachrichten: Motown-Chef Berry Gordy sicherte sich bei einer Auktion für 101.000 Dollar die Filmrechte für Marvin Gayes Lebensgeschichte-. (2) Die Flying Pickets nehmen sich als nächste Coverversion Bowies „Change“ vor Dave Stewart (Eurythmics) hat soeben ein Bob Dylan-Vidco fertiggestellt. Als Regisseur!!! * Eine AIDS-Benefizplatte mit dem Titel „That’s What Friends Are For“ wird demnächst den humanitären Vinyl-Reigen verlängern. Mitwirkende:

Stevie Wonder, Dionne Warwick, Gladys Knight und Elton John (3) David Lee Roths erstes Filmabenteuer wird „Crazy From The Heat“ heißen. Die Komödie kommt im nächsten Sommer in die Kinos, gleichzeitig gibt’s ein Soundtrack-Album und eine Tour (3) Die Monster-Metaller Iron Maiden spenden sämtliche Einnahmen aus ihrer neuen Single „Running Free/Sanctuary“ diversen Anti-Heroin-Organisationen

Die Sisters Of Mercy möchten gern einen deutschen Produzenten fürs nächste Album gewinnen. Gewünscht wird Werner Herzog! (Ja, der Filmemacher) (2) Bei einem München-Besuch deutete Schlagzeuger Nick Mason an, daß es bald zu einer Pink Floyd-Reunion kommen könnte. Mason und David Gilmour versuchen jedenfalls, den großen Zauderer Roger Waters von dieser Idee zu überzeugen.

Apropos Comeback: Die nunmehr etwas unorthodox gekleideten Dexys Midnight Runners rüsten mit einer 11 Mann starken Besetzung zur Herbst-Tournee. Premiere ist Ende Oktober in Paris, anschließend geht’s in die Heimat England. Kevin Rowland gab bekannt, daß man nur bestuhlte Konzertsäle bespielen möchte.

Hier noch ein charmantes Zitat von Frank Sinatra, der auf einer Party in Los Angeles das Wunderwerk der plastischen Chirurgie, Frau Diana Ross, in einem feuerroten Abendkleid an sich vorbeispazieren sah. Frankie: „Sie sieht aus wie ein wandelndes Blutgerinnsel!“

Rap D’Amour

Man nehme ein Girl aus dem sonnigen Kalifornien, pechschwarzen Rap aus New York und dazu die schwüle Erotik, wie sie unsere Freunde aus dem frivolen Frankreich favorisieren. Voilä, le resultat: B-Side, die Ein-Frau-Formation der Anne Boyle, die aus den drei Ingredienzien einen chicen Cocktail mischt. Entdeckt wurde sie vom New Yorker Top-Produzenten Bill Las well, der sie ins Studio geholt hatte, um bei einem französischen Rap von Fab Five Freddy die rechte Artikulation zu überwachen. Die Französisch-Kenntnisse des Paris-Fans Anne Boyle sollten dann aber noch größere Früchte tragen: Laswell ließ sie nicht nur selbst singen, sondern nahm sie auch gleich solo unter Vertrag. Caironights heißt das Ergebnis der französisch-amerikanischen Zusammenarbeit – und ist vraiment very charming.

Johann Hölzel, manchen auch unter dem Namen Falco bekannt, beklagt in seinem neuesten Oeuvre „Vienna Calling“ die Abwanderungsgelüste der schönen Wiener Madin. Der Mann spricht aus Erfahrung, denn selbst er mußte anderweitig um eine Gespielin werben. Und so geschah’s, daß nunmehr eine gebürtige Grazerin namens Isabella (eine ex-Miß St.Eiermark!) das Nestchen mit dem Falken teilen darf. Auch Nachwuchs ist bereits im Werden, mit dem Veröffentlichkeitsdatum des Kleinen ist in circa einem halben Jahr zu rechnen. Um die Zeit der Erwartung möglichst sinnbringend zu nutzen, bereitet Seine Herrlichkeit die erste großangelegte Konzertreise für den November vor. Falco wird übrigens am 30. Oktober in der ARD-Musikszene einen Beitrag über die Austro-Pop-Szene präsentieren.

Kommen wir zu den Nettigkeiten, die so gerne zwischen unseren Lieblingen ausgetauscht werden. So äußerte sich Cure-Boß Robert Smith, genannt „Fat Bob“, neulich folgendermaßen über Madonna: „I hate her. She looks like she stinks!“

Doch es kommt noch schlimmer! So soll Simon „Seemann“ Le Bonbon gar der englischen Presse mitgeteilt haben, daß seine Freundin Yasmin „ein wenig eigenartig schmeckt“! Also wirklich. Der Njuhs-Schreiber ist ja durch seine langjährige Tätigkeit bereits einigermaßen abgebrüht, doch das geht zu weit! Simon hätte mindestens zugeben müssen, daß sein geschmackliches Urteilsvermögen nach dem ungewollten Tauchmanöver (wir berichteten) durch Salzwasser stark beeinträchtigt wurde…

Nachdem Herr Tony Tiedge, unser Spezialagent 00 (der macht vor keiner Klotür halt!) schon in der August-Nummer einen eventuellen Split Nena-Rakete auskundschaftete, scheint nun die Bombe zu explodieren. Rakete forderte für seinen Vertragsrücktritt eine saftige Entschädigung, die-laut TIP-Magazin -der Band das finanzielle Rückgrat brechen würde.

Nun hört man von Soloplänen des Frl. Kemers, was insofern ein kluger Schachzug wäre, als durch die Auflösung der Band der noch drei Jahre laufende Vertrag mit seiner grauen Eminenz umgangen werden könnte. Pflegen wir unsere Geduld mit einer Tasse Tee…

Vom Tee zum Bier: An die 8 Millionen Liter machten im Rahmen des Münchner Oktoberfest den kurzen Weg durch den menschlichen Körper. Rechtzeitig vor der “ Wiesn“ setzte sich Spider Murphy-Mann Günther Sigl mit seinem doch recht flott produzierten Liedchen „A Maß Muaß A Maß Sei 1 “ (zu deutsch: Ein Liter hat ein Liter zu sein) für die konsumentenfreundliche Behandlung der Gäste ein. Leider wurde der ambitionierte Song von unseren österreichischen Philosophen-Freunden Opus glatt ausgestochen; „Live Is Life“, interpretiert von unzähligen Blasorchestern, trieb die Stimmung in den ohnehin dampfenden Tränken jedesmal zum Siedepunkt!

Daryl Hall ist gut zu Vögeln! Jawohl, und wer nun Schlüpfriges vermutet, hat eine zu rege Fantasie, denn der Tierfreund Hall hat lediglich dem Chessingtoner Zoo (London) zwei exotische Singvögel zur weiteren Pflege übergeben. Daryl: „Es tut zwar weh, auf meine liebgewonnenen Freunde zu verzichten, aber bei unserem Tour-Stress kann ich mich nicht mehr um die Tierchen kümmern.“

Weitere Kurznachrichten: Sting wird für 200.000 britische Pfund eine Himalaya-Expedition ausrüsten und sich ein wenig als Bergsteiger versuchen Pete Burns (Dead Or Alive) bekam auf derjüngsten Japan-Tour 150 Heiratsanträge und verbesserte mit insgesamt 15 Leibwächtern den neuen Rekord in der Disziplin „wiemache-ich-auf-mich-aufmerksam“ k-k-k King-Mania in den USA. Amerikas Teenies geiern nach gebrauchten Taschentüchern und Pappbechern von Paul King (1) Bono Vox besuchte mit Frau Alison die Katastrophengebiete in Äthiopien Marc Almond erholt sich von seiner Blinddarm-Operation in Marokko (2) Good ol‘ Frankie Boy Zappa machte wieder von sich reden, als er vor den Senatsausschuß zum Thema Zensur in der US-Musikindustrie zitiert wurde. Stockkonservative Senatoren-Gattinnen gründeten bekanntlich eine Organisation, die durch eindeutig zweideutige Texte von Prince und Konsorten die Moral im Lande sinken sieht und endlich wirkungsvoll gegen diese Schweinereien vorgehen will. Zappa hält dieses Ansinnen natürlich für reaktionären Schwachsinn, zeigte aber im Hearing erstaunliche Zurückhaltung. Twisted Sister-Mann Dee Snider, der zur Gewaltverherrlichung in HM-Songs befragt wurde, zeigte da schon mehr Feuer, alser-sehrzum Pläsier des anwesenden Publikums-von sich selbst als „christlichem Familienvater“ sprach, der „Ziel einer Hetzkampagne“ geworden sei.

Ob nun zensuriert wird oder nicht wirschlagen für die BRD beim momentanen Stand der Charts für neun von zehn Top Ten-Titel den Warnhinweis „P“ auf dem Cover vor, was je nach Auslegung „peinlich“, „penetrant“, „plump“, „pampig“ oder auch „Plastik“, aber sicher nicht „Porno“ bedeuten kann.