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Grüß Gott! Oder besser gesagt: Skandal! Baby Rigoros, unser Geilspecht im Münchner Nachtleben, förderte zwischen zwei Kir Fatals wieder menschliche Abgründe zu Tage, als er nach dem Münchner Wiederholungskonzert der texanischen Rauschbärte ZZ Top beim urbayrischen „Jodlerwirt“ Gast einer hochexklusiven Party wurde. Der amerikanische Botschafter in der BRD, Mr. Richard Burt, versuchte ebendort die Texaner in einen musikalischen Wettstreit zu treiben, als er — geölt von mehreren geistigen Getränken — Klassiker wie „l’m The Wanderer“ lautstark intonierte. Die (nicht sehr nach Ehefrau aussehende) Begleitung von Ronnies Statthalter war leider die einzige Person, die den melodischen Exkurs des Diplomaten schätzte.

Weiter in der Tagespolitik: Einen krankhaften Perversen nannte Member of Parliament Peter Bruinvel Herrn Bill Wyman. Der kurz vor dem Ruhestand stehende Musiker, der bislang seinen Lebensunterhalt als Rolling Stone verdiente, ist Mittelpunkt eines Sex-Skandals, den die 16jährige Londonerin Mandy Smith (r.) verursachte, nachdem sie jüngst der britischen Presse ihr schon drei Jahre andauerndes Verhältnis mit Herrn Wyman gestand. Ferner gab die schöne Maid an, jetzt auch Model und Plattenstar zu werden und noch vor dem vollendeten 20. Lebensjahr mit einer Million Pfund im Plus stehen zu wollen.

Die Pointe der Geschichte aber ist wohl die Tatsache, daß Mandys Mutler Patsy Smith (40) mit keinem Geringeren als Stephen, dem 23jährigen Sohn Bill Wymans, das Bett teilen soll … Bleiben wir in England, bleiben wir beim Sex: Bob Geldofs Gattin Paula Yates bereitet eine neue TV-Sendung vor, die anhand von Beispielen aus dem Liebesleben der Popstars aufklärend wirken soll. Für die erste Sendung „Sex with Paula“ ist Frau Yates mit George Michael und Elton John ins Bett gegangen; ein Kamerateam hat dabei natürlich aufgepaßt …

Ende Oktober kamen die Herren der britischen Reggae-Formation UB40 (l.+o.) mit Wodka und Pelzmützen aus Rußland zurück, wo sie eine enorm erfolgreiche Konzerttournee als erste westliche Popband absolvierten. Man hinterließ in der UdSSR nicht nur einen nachhaltigen Eindruck, sondern auch flauschig weiches Toilettenpapier, das man wohlweislich in einem Extra-Flightcase als Sonderproviant einführte und nicht komplett aufbrauchte.

60 Jahr, und kein bißchen leise. Unsere Gratulationen an Chuck Berry, der unlängst in St. Louis eine Geburtstagsparty der Extraklasse feiern konnte. Immerhin drehte Regisseur Taylor Hackford für seinen nächsten Streifen „Hail Hail Rock V Roll“ zu Ehren des legendären Vaters der Beatles und Stones gleich mit. Keef „Sir“ Richards war auch angetanzt, wobei gewisse Ego-Probleme eine fruchtbare Session verhinderten. Chuck, immer noch der alte Hitzkopf, stritt sich dermaßen arg mit dem Stein, daß die Filmcrew zwischen die beiden Kampfhähne gehen mußte.

Der Spruch des Monats: „Ich weiß wie Fledermäuse schmecken — wie ein guter McDonalds!“ Ozzy Osbourne zu kulinarischen Genüssen. Der Witz des Monats: Vince Neil (Mötley Crüe) tut sich in Werbespots auf MTV als Drogenbekämpfer hervor!

Eine erfreuliche Meldung aus Downtown LA: Als Run D.M.C. unlängst per Radio alle kriminellen Streetgangs zum Tag des Friedens aufforderten, verzeichnete die Polizei tatsächlich keinen einzigen Mord. Normalerweise liegt der Durchschnitt bei sechs Toten pro Tag. Immerhin …

Die neuen Duran Duran-Mitglieder sollen Warren Cuccurulio (Ex-Missing Persons) und Steve Ferrone (Ex-Average White-Band) heißen. Gerüchte, wonach Billy Idol-Spezi Steve Stevens bei den Duranies einsteigen sollte, erwiesen sich als unwahr, allerdings steht Mr. Stevens dem flügge gewordenen Andy Taylor bei dessen Solo-Projekt hilfreich zur Seite.

Elton John hat sich mittlerweile mit einer gemieteten Boing 747 nach Australien abgesetzt, wo er mit großem Orchester eine Live-LP einspielen möchte. Außerdem hat sich der wandelnde Kostümzwang ein nettes kleines Häuschen in Sydney gekauft. Überhaupt scheinen Immobilien in Australien zur Zeit sehr beliebt zu sein. Die Herren Bowie, George Harnson, Mick Fleetwood, Alan Lancaster (Status Quo) und verschiedene Mitglieder der Dire Straits investieren allesamt in den australischen Wohnbau. Nö, nicht den sozialen …

BLAUÄUGIGKEIT…

… ist so ziemlich das letzte, was einem zum Thema Grace Jones einfallen würde, stimmt’s? Jetzt gucken Sie mal genau hin. Na? Kontaktlinsen natürlich, was sonst? Die trägt La Jones in der Horrorkomödie „Vamp“, um Partner Robert Rusler zu erschrecken, dem zuletzt schon in „Lisa, der helle Wahnsinn“ die Maare zu Berge standen. Grace, der schwarze Saugzahn, macht auch noch andere Geschichten: INSIDE STORY, ein neues Album. Nile Rodgers hat’s produziert, weiter hinten wird’s rezensiert.

Der nächste Bond kommt bestimmt. Und so sicher wie das Amen in der Kirche sind auch wieder langbeinige Ober-Beauties im Spiel, wenn 007 Hand an Super-Gangster legt. Was allerdings der Schlagzeuger der talentierten Nachwuchsgruppe The Beatles, Mr. Ringo Starr (soeben mit „Twist & Shout“ in die US-Charts eingestiegen!), auf obigem Bild zu suchen hat, konnte uns nicht mal der Fotograf erklären. Bedenkt man zudem die Tatsache, daß der Trommler gar seine Gattin Barbara Bach mit am Sessel sitzen hat, wird das gesamte Unterfangen noch mysteriöser.

Ähnlich mysteriös verlief der Karrierestart des Madonna-Schützlings Nick Kamen (r.). Warum sich Signora Penn bei ihrem Produzenten-Debüt ausgerechnet für den 24jährigen Burschen entschied, bleibt weiter fraglich, vor allem deshalb, weil Mr. Kamens einzig zu beachtende Leistung bislang darin bestand, gewisse Jeans-Hosen fürs Werbefernsehen runterzulassen.

Besetzungs-Probleme hat Paul McCartney, der seine nächste Tour nun definitiv im Frühjahr starten möchte. Teilnehmende Musiker können noch nicht bekanntgegeben werden; es gilt allerdings als sicher, daß Paul & Linda (I.) wieder gemeinsam die Flügel anschnallen wollen. Außerdem hört man von einer intimen Besprechung ei nes gewissen Herrn Steven Spielbergs mit Paule. Der Filmemacher möchte die Überbleibsel der eingangs erwähnten Nachwuchsgruppe zu einem gemeinsamen Leinwandabenteuer überreden. Schöne Grüße vom nächsten Frühling: Frau Madonna will uns ebenso konzertmäßig mit ihrer Anwesenheit beglücken wie Tina Turner, die — unbestätigten Branchengerüchten zufolge — be reits 7X die Münchner Olympiahalle buchen ließ.

Letzte Woche erschien ein bemerkenswerter Sampler zu Gunsten der internationalen Gefangenenhilfsorgonisation Amnesty International. Mit dabei: Peter Gabriel, Sting (mit einer alten Billy Holiday-Nummer!), Stevie Winwood, Elton John, Bryan Adams, Dire Straits u. v. a.

Die Dame heißt nicht nur so wie ein bekanntes Mineralwasser, nein, sie soll auch noch ein ähnlich prikkelndes (Hör-)Erlebnis garantieren! Cher Perrier, 18jährige Süd-Londonerin, ist nach dem Zusammenbruch der (W)Ham!ster der nächste große Fischzug des Management-Moguls Simon Napier-Bell. Die erste Single der langbeinigen Dame heißt „I Wanna Dance“

Prince hat seine Band The Revolution aufgelöst.

Die göttliche Wendy plus Lisa arbeiten bereits an einer eigenen LP, für die sich viele namhafte Produzenten und Plattenfirmen prügeln. Schlagzeuger Bobby Z. will ins Produzentenfach wechseln.

David Bowie arbeitet zur Zeit in der Schweiz an seinem nächsten Album, Mick Jagger nimmt abwechselnd in Holland und New York unter der Regie von Eurythmics-Tousendsassa Dave Stewart auf.

Die amerikanische Plattenfirma der Pogues tat sich ganz besonders hervor, indem sie dem Pogues-Aushängeschild Shane McGowan zumindest auf Hochglanzfotos ein intaktes Gebiß zurechtretuschierte, um mehr Akzeptanz beim Teenager-orientierten Schallplattenmarkt der USA zu erreichen.

Talking about beauty … Die Ex-Popstars The Humpe Sisters versuchen erneut eine hörbare Platte aufzunehmen. Man weilt in Kir Royal-Stadt, um mit Mitgliedern der Cretu-Gang (jene Menschen, die uns auch Sandra bescherten) bis zum Februar die Sessions zu einem erfolgreichen Ende zu bringen.

Ex-Moody Blues/Wings-Saitengreifer Denny Laine legte seinen Offenbarungseid nieder. Er schuldet dem Finanzamt noch ca. 150.000 DM. Er versicherte den Behörden, daß er nun verschärft an einem Comeback arbeiten würde.

Welcome to Hollywood! Als Elvis Costello fünf ausverkaufte Shows in L.A. zu bespielen hatte, ließ sich Declan Aloysius Mac Manus (so sein wahrer Name) was ganz besonderes einfallen. Einen Abend trat er beispielsweise solo auf, den nächsten Tag mit den Attractions; am nächsten Tag ließ er das Publikum Programm machen und reagierte auf zugerufene Songs mit der prompten Lieferung. Und am nächsten Tag wiederum ließ er ein Riesen-Glücksrad auf die Bühne stellen, holte jeweils einen Zuschauer auf die Bühne, der durch das Drehen des Rades den nächsten Song bestimmen konnte. Viel Prominenz feierte Elvis‘ Triumph, u.a. Annie Lennox, die über so viel Publikumsnähe ins Grübeln kam …

Die Gerüchte um die reformierten Police hören nicht auf: Nun soll das Trio um die Weihnachtszeit eine Mini-Tour (USA, England) spielen, um sich damit endgültig von den Fans zu verabschieden. Schlagzeuger Stu Copeland gab bereits Zukunftspläne bekannt: Er schreibt an einer Oper über die Stagnation der Ideen in der Rockmusik. Uraufgeführt werden soll das Stück in der 87—88er Saison an der Oper in Cleveland, Ohio.