Spotify ist unter Musikern nicht sonderlich beliebt. Portishead haben den schwedischen Streaming-Dienst im vergangenen Jahr für die geringe Auszahlung von Tantiemen an den Pranger gestellt, Thom Yorke gehört schon seit Jahren zu der Speerspitze der Musiker, die dem Branchenprimus nichts Positives abgewinnen können.

Nun hat sich auch Noel Gallagher in die Diskussion über das Für und Wider von Spotify eingemischt und eine so nüchterne, wie auch nachvollziehbare Antwort geliefert: „Ich streame keine Musik. Wenn ich sie haben will, kaufe ich sie mir“, sagte er dem „Toronto Star“.

Doch damit nicht genug, der „Chief“ setzte nach: „Ich benötige keinen Zugang zu drei Milliarden scheiß Songs. Mir hat jemand einmal versucht, Spotify aufzuquatschen und ich meinte nur: „Warum sollte ich den ganzen verdammten Backkatalog der Kaiser Chiefs haben wollen? Warum sollte ich darauf zugreifen wollen? Warum sollte ich eine ganze Ladung von beschissenen Foo-Fighters-Live-Mitschnitten haben wollen? Ich würde das nicht in meinem Haus haben wollen, warum sollte ich es dann auf meinem Handy haben?“

Im selben Interview äußerte sich Noel Gallagher zu den jüngsten Twitter-Eskapaden seines Bruders Liam, der ihn unter anderem als „Kartoffel“ bezeichnet hat: „Ich glaube, es geht ihm nur darum, relevant zu bleiben. Wärst du er, was gäbe es sonst zu tweeten? Wie die Frühjahr/Sommer-Kollektion seines Klamotten-Unternehmens läuft? Ich bin mir nicht sicher, ob das einen Tweet wert ist. Sollte er jemals aus der Versenkung zurückkehren und euch ein Interview zusagen, fragt ihn. Ich bin mir sicher, ihr bekommt eine typische, verdammt surreale Antwort von ihm.“

Eine schellende, verbale Ohrfeige konnte sich Noel Gallagher für seinen jüngeren Bruder nicht verkneifen. Er habe Liam all die Jahre toleriert, „bis zum Zeitpunkt, als er nicht mehr in der Lage war zu singen“, erklärte er. „Als Singen zu Herumschreien wurde, habe ich abgeschaltet. Ich häufte nur weiter Geld an.“