Nura äußert sich erstmals ausführlich zur Trennung von SXTN


„Während ich vor Auftritten eher kiffte, trank Juju vor den Shows Alkohol und kam manchmal schon angetrunken auf die Bühne. Auf der zweiten Tour wurde Juju wegen ihrer heiseren Stimme oft von Playback unterstützt“, so Nura in ihrer jüngst erschienen Autobiographie.

Nura, eine Hälfte des inzwischen aufgelösten Rap-Duos SXTN, hat sich in ihrer jüngst veröffentlichten Autobiographie „Weißt du, was ich meine? – Vom Asylheim in die Charts“ erstmals offiziell zu der Trennung der Band geäußert.

28 Frauen, die die Deutschrap-Szene gerade ordentlich aufmischen

Zwar bestätigt die Rapperin, dass sie und Juju am Anfang der gemeinsamen Karriere noch gute Freundinnen gewesen seien, diese Freundschaft habe sich jedoch im Laufe der Jahre nach und nach aufgelöst, sodass man am Ende kaum noch miteinander geredet habe. Im Detail heißt es dazu in Nuras Erstlingswerk:

„Wenn wir uns bei Festivalauftritten sahen, distanzierten wir uns immer mehr voneinander, und sie tat, als sei nichts gewesen. Ich hatte den Eindruck, dass sie offensichtlich nicht daran interessiert war, die Lücke zu schließen, was mich sehr verletzte. […]

Während der Festivalsaison im Sommer 2018 hatte ich das Gefühl, dass wir live nicht mehr so ablieferten wie die Jahre davor. Während ich vor Auftritten eher kiffte, trank Juju vor den Shows Alkohol und kam manchmal schon angetrunken auf die Bühne. Auf der zweiten Tour wurde Juju wegen ihrer heiseren Stimme oft von Playback unterstützt.“

Auch Juju äußerte sich im Laufe der Jahre immer wieder zu der Trennung des Rap-Duos. So erklärte sie 2019 in einem Interview mit HipHop.de, dass es sich bei der Trennung um keinen plötzlichen Einschnitt gehandelt habe. Vielmehr hätten sich Juju und ihre ehemalige Partnerin auseinandergelebt und daraufhin beschlossen, getrennte Wege zu gehen.

Jujus Interview mit HipHop.de im Stream sehen:

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

„Wir hatten schon keinen Kontakt mehr, als die Festivals noch waren“, so Juju im Interview. Zwar habe man sich für die gemeinsamen Auftritte zusammengerissen und auch gut verstanden, beiden sei aber bereits zu diesem Zeitpunkt bewusst gewesen, dass die einstige Freundschaft als solche nicht mehr existiere.

Juju erklärt, warum sich SXTN getrennt haben

Auch die musikalische Entwicklung der ehemaligen Freundinnen habe bei der Trennung eine Rolle gespielt. Juju sei sich bereits seit Längerem darüber im Klaren gewesen, dass Nura gerne eine andere Richtung einschlagen würde. Ihr selbst sei es ähnlich gegangen. Als Beweis für diese Entwicklung müsse man sich nur die neuen Songs der beiden anhören, die sehr unterschiedlich klängen.

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Die 2014 gegründeten SXTN erlangten in Deutschland vor allem durch ihre häufig feministischen und provokanten Songtexte Berühmtheit. Mit ihrem Debütalbum LEBEN AM LIMIT erreichten sie Platz 8 der deutschen Charts. Ende Oktober 2018 äußerte sich Juju erstmals zu einer möglichen Trennung des Duos. Im Dezember desselben Jahres folgte die offizielle Bestätigung.

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Nachdem Nura 2018 von der „1Live Krone“ als „Beste Künstlerin des Jahres“ ausgezeichnet wurde, veröffentlichte sie 2019 ihr Debütalbum HABIBI. Juju zog kurz darauf mit BLING BLING nach und stieg damit auf Platz 3 der deutschen Albumcharts ein.

„Weißt du, was ich meine?“ ist seit dem 3. August 2020 erhältlich und erzählt neben Nuras Zeit bei SXTN auch von ihrer schwierigen Kindheit, in deren Zuge sie und ihre Familie aus Kuwait flohen, um ein neues Leben in Deutschland zu beginnen. Weiterhin geht es um Nuras Engagement in LGBTQ-Angelegenheiten, ihre musikalischen Anfänge bei The toten Crackhuren im Kofferraum sowie ihre Beziehung zu dem inzwischen verstorbenen SAM-Rapper Samson Benjamin.

Feminismus im Deutschrap: Ein Portrait der spannendsten Künstlerinnen der Szene

 

Ullstein Paperback