Orgie der Albernheit – „Airplane“ – Kein Grund zur Panik!


Schlimmer noch als die Synchronisation fällt hierzulande nicht selten der deutsche Titel eines Filmes aus. So wurde jetzt aus „Airplane“ sage und schreibe „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“. Das hört sich so ähnlich an wie „Das fliegende Klassenzimmer‘ oder „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“. Auf jeden Fall paßt dieser biedere Deckel wohl eher auf eine deutsche Klamotte aus den späten Fünfzigern als auf einen ausgewachsenen Ami-Klamauk der Gegenwart.

Also bleiben wir lieber bei „Airplane“, einer Parodie auf amerikanisch Filmisches im allgemeinen und auf „Zero Hour“ insbesondere. Ein paar Passagiere und der wichtigste Teil der Crew, nämlich Flugkapitän und Co-Pilot, erleiden eine Lebensmittelvergiftung. In höchst dramatischer Weise bringt dann ein ehemaliger Armee-Pilot dank Anleitung durch den Airport-Krisenstab die Maschine auf die richtige Landebahn. Das Regie-und Drehbuchteam Jim Abrahams, David Zucker und Jerry Zucker machten aus dieser Vorlage eine Orgie der Albernheit Lacherfolg ist garantiert, obwohl die Qualität der Gags durchaus ihre Höhen und Tiefen aufweist. Aber wenn man gerade so schön am Lachen ist, nimmt man die schwachen eben auch noch mit.

Dieses Mal ist es der ehemalige Kampfflieger Ted Striker (Robert Hays), der das Fluazeug in Chicago aufs Rollfeld knallt. Der Mann mit der ausgewachsenen Flugneurose (als Folge eines Kriegserlebnisses) war eigentlich nur an Bord, um seine Freundin Elaine (Julie Hagerty) wieder für sich zu entflammen. Doch die Slewardess hat erst wieder für ihn Zeit, nachdem auch der aufblasbare (!) Autopilot kurzzeitig ausfällt. Das Wrack Ted, das sich seit dem Kriege samtliche Drinks; ins Auge kippt, muß ins Cockpit. Dort hatte es aDerdings schon zu Beginn des unheilvollen Fluges Verwirrung gegeben, denn der Captain heißt „Over und sein Co-Pilot „Roger“. Aber das Desaster beginn! erst so richtig, nachdem der ersten Passagierin so schlecht wie nach dem letzten Ronald Reagan-Film“ wird.

„…meine Damen und Herren, es besteht kein Grund zur Beunruhigung. – Ist übrigens zufällig jemand unter Ihnen, der ein Flugzeug steuern kann?“