Paul McCartney, Taylor Swift, Kings of Leon unterschreiben Petition gegen YouTube-Gesetzeslücke


Durch ein Schlupfloch ist es möglich, dass Musik mit Urheberrechten ungehindert auf YouTube verbreitet werden kann.

Erst kürzlich kritisierte Nine-Inch-Nails-Sänger Trent Reznor Googles Video-Dienst YouTube. „Ich finde YouTubes Business sehr unaufrichtig. Es baut sich auf dem Rücken von freiem, gestohlenem Inhalt auf.  Nur so sind sie groß geworden“, sagte er in einem Interview mit dem US-Magazin Billboard. Patrick Carney von den Black Keys schrieb auf Twitter: „Gib mir fünf Minuten Zeit auf YouTube und ich finde 250 Songs, für die die Künstler nicht entlohnt werden. Mindestens.“

Nun haben laut Billboard 180 Künstler eine Petition unterschrieben, die eine Umgestaltung des „Digital Millennium Copyright Act“ verlangt – mit besonderem Augenmerk auf YouTube. Dabei handelt es sich um ein Gesetz in den USA, das eine rechtliche Basis für die juristische Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen im Internet bietet. Paul McCartney, Taylor Swift, die Kings of Leon und viele mehr haben die Petition unterschrieben, in der eine „vernünftige Reform“ verlangt wird, „die ein Gleichgewicht zwischen den Interessen der Künstler und den Interessen der Unternehmen, die Musik nur für eine finanzielle Bereicherung ausbeuten, ermöglicht.“

Aktuell ist YouTube durch das DMCA abgesichert – das bedeutet, solange YouTube auf Beschwerde eines Urhebers reagiert und die Musik entfernt, folgen keine weiteren Konsequenzen. Doch angesichts der Masse an Videos, die täglich bei dem Video-Dienst hochgeladen werden, können viele Inhalte unbemerkt ins Netz gelangen und sind nicht sofort auffindbar. Genau dieses Schlupfloch ist der größte Kritikpunkt, den die Künstler nun mithilfe der Petition beheben wollen.

Des Weiteren heißt es in der Petition, dass eine Plattform wie YouTube, auf der jeder kostenlos Zugang zu Werken von Bands und Künstlern hat, den Wert von Bezahl-Streaming-Services wie Spotify und Apple Music enorm eindämmt.

YouTube betont, dass sie in Verhandlungen mit Plattenlabels sind und die Beschwerden von Künstlern durchaus ernst nehmen.