Porträt: Hurricane und Southside 2012


Nachhaltigkeit! Leihzelte! Elektro! 
Und die Stone Roses! Beim 
Doppelfestival Hurricane 
und Southside bleiben die Dinge 
in Bewegung

zurück zu Teil 1.

Ansonsten ist man mit einem Festival nie fertig. Auch im zwölften Jahr optimiert man die Abläufe: Ein Crowd Manager berechnet vorab die Besucherströme – nicht erst seit der Katastrophe auf der Love Parade vor zwei  Jahren Pflicht. Aber auch die kleinen Räder sollen besser greifen, die Wartezeiten an den verschiedenen Stationen des Festivals noch einmal verkürzt werden: „Dieses Jahr werden wir erstmals eine Gruppe von ehrenamtlichen Helfern einsetzen, die Auskunft geben, den Leuten die richtige Richtung zeigen können und dafür sorgen werden, dass es sich an den Einlässen nicht mehr staut. Wir hoffen, diese Helfer im Umkreis zu finden – so kann man auch denjenigen die Möglichkeit geben, das Festival zu erleben, die sonst vielleicht nicht unbedingt hingehen würden“, berichtet Barendregt.

Thanscheidt denkt schon weiter. Er sucht gerade die Künstler, die die Zuschauer 2013 begeis­tern sollen. Eine Aufgabe, die entsprechenden Vorlauf benötigt: „Es gibt weltweit einen Pool von zwölf bis 15 Bands, die das Hurricane und das Southside headlinen können. Ein paar deutsche Acts kommen dazu“, sagt er. Und da würde sich nicht mehr viel ändern. „Die etablierten Ikonen sind die letzten, die da sind. Das mag daran liegen, dass manche Bands die Qualität ihrer Debüts nicht halten. Und die Fans sind auch schnelllebiger, wechseln ihre Vorlieben rascher.“ Was er beobachtet: Das Interesse der Besucher für elektronische Musik steigt von Jahr zu Jahr: „Wir hatten schon immer große Elektro-Acts auf den Hauptbühnen. Daft Punk, die Chemical Brothers, Too Many DJs. Das wird aber immer wichtiger. Deshalb haben wir vor drei Jahren mit der White Stage eine eigene entsprechende Bühne eingeführt“, sagt Thanscheidt.

„Das tut dem Festival richtig gut, die Leute feiern das ab.“ So mussten die Audiolith-Raver Frittenbude vor drei Jahren ihr „ unfassbares Konzert“ abbrechen, weil das Zelt gnadenlos überfüllt war. Die Konsequenz: ein weiterer Auftritt ein Jahr später, der ebenfalls alle Anwesenden begeisterte. Und ein größeres Elektro-Zelt. Die Dinge bleiben in Bewegung.

Hurricane und Southside 2012 – die Themenseite.