Raus auf die Wiese!
„I know this ain’t nothing very deep, but it’s good fun“
(dEUS: „Memory Of A Festival“, 1996)
Jede neue Festivalsaison bringt Erinnerungen an die vorigen zurück. An die wie auch immer motivierten „Heeeelga!“-Schreie auf den Campingplätzen, an Schlammmonster, die vor einem in der Schlange zu den Gemeinschaftsduschen stehen, und an den Anblick, der sich dem Flurfunker bot, als er eines Nachts vom Partyzelt beim Frequency-Festival zurück ins Iglu kriechen wollte und ihn der Kothaufen eines fremden Spenders auf der Luftmatratze begrüßte. Und wie sich tags darauf der Nachbar aus seiner Behausung schälte und seine Hände in einen kleinen Teich aus Erbrochenem in seinem Vorgarten glitten. Festivals können, wenn sie nicht von VIP-Galerien aus betrachtet werden, an die Substanz gehen. Und das sollen sie auch! Nach ein paar Tagen Ausnahmezustand sitzt es sich erst mal wieder ganz anders auf den Schulstühlen und Bürosesseln. Wo man diesen Sommer hin muss, beantwortet unser Booklet, was man vor Ort so benötigt, um der Zivilisation nicht ganz abzusagen, finden Sie in unserem „Augenblick“, und die Heft-CD soll mit den unseres Erachtens zehn besten Künstlern der Open-Air-Saison schlicht Bock machen. Diesen wünscht Ihnen auch: Der Flurfunker