1 Mord für 2 von Kenneth Branagh, Großbritannien 2007 :: Start: 20.12.

Film mit kleinen Fehlern: Michael Caine will Jude Laws Sugardaddy sein.

So was nennt man dann wohl „eine großartige Idee völlig versäbeln“. Das Zwei-Personen-Theaterstück „Sleuth“ über einen arroganten reichen Krimischriftsteller und einen Arbeiterklasse-Emporkömmling, der ihm die Frau gestohlen hat, wurde bereits 1972 mit Laurence Olivier und Michael Caine unter dem Titel „Mord mit kleinen Fehlern“ verfilmt und war ein böser Angriff auf Klassendenken. Das Remake mit Caine in der Olivier-Rolle und Jude Law, der bereits in Alfie in Caines Schuhe geschlüpft war, im Caine-Part zu besetzen, war eine brillante Idee. Harold Pinter das Drehbuch schreiben zu lassen, auch. Dachte man. Herausgekommen ist aber nicht mehr als ein Schatten des Originals, eine zu keiner Sekunde überzeugende Posse. Weil Regisseur Kenneth Branagh sich in seinen Designs verliert. Weil Jude Law schauspielerisch erschreckend gegen Caine abstinkt. Weil Pinter nicht anders kann, als den Stoff mit seinem eigenen The servant zu verbrämen und einen plumpen homosexuellen Subtext unterzubringen. Autsch.

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