20/20 – 20/20
Hinter dem futuristischen Namen 20/20 verbirgt sich eine weitere neue Los Angeles-Rockgruppe, sprich The Knack Nr. 47. Ich verstehe nicht, wieso man sich von so etwas immer noch den großen Erfolg verspricht, zumal sich die vier Musiker so gut wie überhaupt nichts neues haben einfallen lassen, sondern sich nur aufs Kopieren von The Knack bzw. das Auffrischen der Beatles beschränken. Vereinzelt sind auch andere Einflüsse festzustellen: „Yellow Pills“, das beste Stuck, erinnert Start an Fischer Z., „Leaving Your World Behind“ an Dwight Twilley, und den Refrain von „Action Now“ habe ich irgendwo schon mal bei den Flamin‘ Groovies gehört.
Wäre die Platte vor mehr als einem Jahr erschienen, hätte sie wahrscheinlich einige Beachtung gefunden (allerdings gab es da ja The Knack noch nicht), unter Umständen auch bei mir, aber inzwischen kommt mir vor allem dieses immer gleiche, trockene Vier-Viertel-Schlagzeug aus den Ohren heraus. Wer von dieser Musik noch nicht genug hat: Die Musiker verstehen ihr Handwerk, wenn auch das Feeling zu wünschen übrig läßt, die Platte ist sauber produziert und alle Stücke gehen gut los. Wem’s Spaß macht. . .
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