202s
202s Le Son De Maquis/ Broken Silence 3,5 Durchaus hymnischer Krailt-Pop aus Dublin. Eine hübsche Verschwörungstheorie sagt, dass niemand anderes als Julian Cope hinter der kleinen Krautrockhysterie dieser Tage steckt, weil, nun ja, niemand anderes als Cope an einem Comeback der Krauts so herrlich verdienen kann, indem, nun ja, seine beiden Buch-Klassiker „Krautrocksampler“ und „Japrocksampler“ neu aufgelegt oder einfach über den grünen Klee gelobt werden, was hiermit pflichtschuldigst passiert ist. Was also verbindet Fujiya & Miyagi, die Phantom Band und Dublins Newcomer 202s unter dem Banner des Krautrock? Es ist zuerst einmal die Lust am Groove, der klingt, als hätte ihn der allererste Mensch gemacht (wie Jaki Liebezeit von Can sagt), dazu kommt die Ausdauer, einen Song mit nicht allzu vielen Entwicklungen sicherüber die Strecke von fünf, sechs Minuten zu tragen, weil man im Besitz einiger ziemlich cooler Sound-Module ist. Melodika, Glockenspiel, Harmonika wären im Falle der 202s zu erwähnen. Was über die Strecke der zwei ersten Tracks („Shoot You Down“, „Ease My Mind“) wunderbar funktioniert, zeigt über 33 Minuten kleine Ermüdungserscheinungen. Gibt es Mike Glennon und Steve Melling (= 202s) wirklich, warum verstecken sie sich hinter Fjfties-Chören, Pop-Hymnen und filmreifen Instrumentals? Wer hat hier das Sagen? Julian Cope, geben Sie sich zuerkennen!
Frank Saivalzki www. myspuce. com/tbi>202s
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