4 Hero – Creating Patterns :: Jazz/Funk/World
Fast hätte man sich schon damit abgefunden, dass Marc Mac und Dego bis ans Ende aller Tage produzieren und remixen und Labelarbeit machen. Zur Abwechslung aber haben sie unter eigenem Namen 4 Hero mal wieder ein Album veröffentlicht. Das geht gleich gut los: In „Conceptions“ werden eine Mini-Suite für Streicher, fernes Sitar-Ceklingel und die Beats eines amtlichen Chill-Out-Clubs elegant miteinander verquickt. Das Montage-Prinzip verweist auf die Machart dieses Albums, das von Gevatter D’n’B etwa so weit entfernt ist, wie Verona Feldbusch vom Wiener Burgtheater. Die Damen, die 4 Hero auf Creating Patterns ans Mikrofon stellen, pflegen eine erdige Soul- und Jazz-Diktion. Angefangen bei Ursula Rucker („Time“) über Jill Scott („Another Day“) bis hin zu Carina Andersson („Les Fleur“). Ab und an rutscht mal ein Track in daddelige Jazz-Funk-Folklore ab, über weite Strecken aber ist Creating Patterns ein investigatives Stück Culture Clash aus dem gar nicht mehr so schicken London geworden. 4 Hero lassen apokalyptische Soundtracks auf Bigbandblues und einen schweren Double-Bass auf fernöstliche Flöten und psychedelische Poesie treffen. Marc Mac, Chef des elfjährigen Reinforced-Labels und sein Partner Dego, der 1998 sein eigenes Label 2000 Black startete, werfen ihre ganze Erfahrung in die Waagschale und mixen uns die Wohnstube regelrecht warm. Die Hälfte dieses Albums ist smooth, die andere macht neugierig. Und am Ende singt noch Terry Callier. www.talkinloud.com
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