50 Cent – Refuse 2 Die

Viele selbsternannte Gangsta-Rapper brüsten sich mit allerlei Schandtaten, doch I beim genaueren Hinsehen stellt sich dann oft heraus, daß alles nur erfunden ist. Ganz anders 50 Cent. Der böse Bube aus Jamaica, Queens, der immer finster dreinschaut, weiß, wovon er rappt. Seine Rhymes übers harte Leben in der Hood, das Dealen mit Crack. die Messerstechereien, Schießereien und Knastaufenthalte sind echt. 50 hat all das selbst erlebt. Eine englischsprachige Dokumentation mit deutschen Untertiteln schildert jetzt noch mal haarklein seinen Werdegang, den Aufstieg aus der Gosse zum Starruhm. Der frühe Tod der Mutter, die ersten Straftaten und Konflikte mit der Staatsmacht, seine Wandlung zum HipHop-Jünger und der kommerzielle Durchbruch mit der Single „In Da Club“ – all das wird in einer originellen Mischung aus Realfilm (Interviews, nachgestellte Szenen) und cooler 3D-Animation informativ geschildert. Erzählt wird das Ganze aus der Ich-Position, dumm ist daran nur, daß nicht Curtis Jackson aka 50 Cent selber die ihm in den Mund gelegten Zitate spricht, vielmehr ist dafür ein Schauspieler im Off zuständig. Spätestens an diesem Punkt wird klar, daß wir es hier mit einer Filmbiographie zu tun haben, die vom Künstler nicht abgesegnet wurde. Schlimmer noch: In den ganzen achtzig Minuten erklingt kein einziger Rap von 50 Cent selbst, statt dessen jubelt man uns maue Tracks von unbekannten Musikern aus der zweiten und dritten Reihe unter (Quas, Kspawn, Wicz, Djukes). Deswegen kann man REFUSE 2 die trotz attraktiver Optik und interessanter Facts letztlich nicht wirklich empfehlen.

www.50centthemovie.com