A Guy Called Gerald :: Tronic Jazz: The Berlin Sessions
Laboratory Instinct/Cargo
Techno 2.0: Der Miterfinder von Acid House mit dem ersten ernst zu nehmenden Referenzierungsversuch in der elektronischen Musik des aktuellen Jahrzehnts.
Es war weniger ein Akt des Revisionismus als vielmehr ein Kommentar zum zeitgeistigen Revisionismus, den A Guy Called Gerald vor vier Jahren mit seinem Album PROTO ACID: THE BERLIN SESSIONS abgegeben hat. Der nicht unmaßgeblich an der Erfindung von Acid House beteiligte Gerald Simpson (früher mit 808 State) meldete sich anlässlich des damaligen Mini-Revivals mit einem gewaltigen Genrewerk zu Wort, verteilt auf 24 Tracks, defragmentiert von Simpson durch seinen Mix. Mit TRONIC JAZZ: THE BERLIN SESSIONS folgt A Guy Called Gerald nun den Fährten, die vor Jahrzehnten in Chicago, vor allem aber in Detroit ausgelegt wurden. Damit könnte ihm wieder ein definitives Statement gelungen sein – eines zum seit Jahren prophezeiten Techno-Revival im Mainstream, das trotz vereinzelter Versuche nicht die Nachhaltigkeit erreicht hat, die sich die Propheten vielleicht gewünscht hätten. Gerald Simpson liefert mit seinem neuen Album nicht nur die Erkenntnis, dass eine Bassdrum, ein Hi-Hat, ein paar fantasievoll gespielte Analogsynthesizer und das Gespür für einen electrofunky Vibe manchmal ausreichen, sondern auch den ersten ernst zu nehmenden Referenzierungsversuch in der elektronischen Musik im aktuellen Jahrzehnt.
www.myspace.com/aguycalledgerald
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