A-ha – Scroundel days
A-ha sind zuallererst ein Phänomen: Jugendfixierte Pop-Kultur mit dem Bedarf nach frischgewaschenen Idolen holt sich Nachschub von jedem Hinterhof dieser Welt. Speziell in den Videos zur A-ha-Debüt-LP mit trickreichem Comic-Stil und stilisierendem Schwarz-Weiß wurde deutlich, wie perfekt Pop präsentiert werden muß. um erfolgreich zu sein.
Doch was hat Erfolg mit musikalischer Substanz zu tun? Erst mal gar nichts. Aber: Schon auf dem ersten Album fanden sich neben den eindimensionalen Pop-Tunes wie „Take On Me“ merkwürdig unzugängliche, scheinbar grüblerische Stimmungsmusiken wie das Titelstück „Hunting High and Low“. Und — überraschenderweise — ziemlich genau dort geht’s nun weiter.
Dabei hat sich die inspirierte Unzugänglichkeit nordeuropäischer Melancholie noch verstärkt, unterstützt durch kühle Keyboard-Hintergründe und aufgelockert durch etwas freundlichere Baß-Linien.
Daß die zweite LP kaum noch aus dem Setzkasten berechenbarer Stilmittel besteht, ist ein gutes Zeichen. A-ha gelingt damit jener Schritt, den zum Beispiel Alphaville (als einer dem anglophilen Weltmarkt ebenso fremde Band) bislang nicht geschafft haben: den bedeutenden Schritt zur Ausstrahlung von Persönlichkeit und Eleganz.
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