A Minor Forest – Inindependence
So kann Post-Rock klingen. Das übliche Gefrickel und Geleier des „Genres“ wird bei A Minor Forest durch, ja, durch Ideen aufgewertet. San Francisco trifft Chicago. Bauch trifft Kopf, Gefühl trifft Intellekt. So ist das nun mal, wenn eine Band aus der BayArea, dem Nazareth des Slo-Motion-Folk, ihre Musik in Chicago, dem Wittenberg des Post-Rock, aufnimmt. Auf ININDEPENDENCE gibt es unerwartete Akkord- und Tempowechsel, gewaltige musikalische Eruptionen, deren Ausläufer manchmal gar bis am Rand von Metal-Land zu spüren sind. Im nächsten Augenblick sind A Minor Forest dann wieder lyrisch-verspielt, ganz zart und zeitlupenfolkig, wie man es von einer Band aus der Stadt der vielen Hügel erwarten würde. Und dann gibt’s Dinosaur-Jr.-hafte Nöligkeit galore, wenn denn schon mal gesungen wird auf diesem Album. A Minor Forest klingen wie eine „Skingraft“-Band auf Valium, mehr relaxt, geordnet, aber irgendwie in dieselbe Richtung wollend. A Minor Forest klingen amerikanisch, nicht britisch, melancholisch, nicht selbstmitleidig, aufrecht, nicht verzweifelt.
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