AC/DC :: For Those About To Rock

So ziemlich jeder, der etwas auf seinen Musikgeschmack hält, findet Atze-Detze, die primitive Proloband, schlichtweg ätzend. Wird .allerdings auf einer Fete besagte Gruppe aufgelegt, ist oft das merkwürdige Phänomen zu beobachten, daß sich die Zahl der Tanzenden verdoppelt, sich dieStimmung auf der Tanzfläche verdreifacht und gerade die Leute, die sich vor ein paar Minuten noch aufs schärfste von Angus&Co distanzierten, plötzlich mit fliegenden Gliedmaßen durch den Raum flippen.

Viele AC/DC-Songs besitzen in der Tat eine faszinierende Rhythmik, der man sich oft – wie primitiv sie auch sein mag – einfach nicht entziehen kann – besonders bei guter ausgelassener Fetenstimmung. Am deutlichsten spürt man dies auf dem HIGHWAY TO HELL-Album, BACK IN BLACK besitzt schon weit weniger Ausstrahlung, die Tracks wirken nicht mehr so spontan, nicht mehr so rauh und geradeheraus, sondern eher konzipiert und schwerfällig.

Ähnlich verhält es sich mit THOSE ABOUT TO ROCK, nur daß diesmal die Songs noch durchschnittlicher ausfallen. Immerhin: die Tonqualität ist ausgezeichnet, Angus immer noch ein fähiger Gitarrist, Brian krächzt so wie die Fans es mögen – und außerdem ist kein Titel völlig mißlungen.

Trotzdem: Diese Kriterien erfüllen heutzutage tausende von Bands, und Nazareths Dan McCafferty klingt noch um einiges krächziger als Brian. Nein, AC/DCs Stärke war das spontane Anmachen, das unwiderstehliche Wecken deines Tanztriebs – und das gelingt THOSE ABOUT TO ROCK im Gegensatz zu früheren Scheiben nur sehr bedingt.